Am 30. September 2015 ist beim 1653. „mittwochgespräch“ Professor Dr. Dr. Klaus Müller der Referent und Gesprächspartner beim „mittwochgespräch“. Sein Thema lautet: „Unterwegs mit Minervas Eule – Beobachtungen zur Philosophie in Deutschland heute“. Wie immer findet das „mittwochgespräch“ um 18:00 Uhr im Katholischen Stadthaus „Maxhaus“ an der Schulstraße 11 in der Düsseldorfer Altstadt, statt.
Wer nach der deutschen Gegenwartsphilosophie fragt, gerät in ein unübersichtliches Gelände. Große philosophische Richtungen und entsprechende Schulbildungen, wie sie speziell nach dem II. Weltkrieg noch entstanden (Katholisches Philosophieren, Frankfurter Schule, Ritter-Schule), gibt es nicht mehr. Allerdings lassen sich herausragende Einzelgestalten mit bahnbrechenden Leistungen ausmachen: zum einen Jürgen Habermas mit seinem Projekt einer von kommunikativer Vernunft bestimmten „Universalpragmatik“, zum anderen Dieter Henrich, der durch seine jahrzehntelange Arbeit am „Prinzip Subjektivität“ wesentlich den Weg für eine Metaphysik nach Kant gespurt hat. Von diesen beiden Meisterdenkern her lassen sich dann auch neuere und neueste Entwicklungen der deutschsprachigen Philosophie wie etwa die Theorie der Anerkennung (Axel Honneth) oder der „Neue Realismus“ (Markus Gabriel) angemessen einordnen.
Prof. Dr. Dr. habil. Klaus Müller, Jahrgang 1955, ist katholischer Priester und seit 1996 Universitätsprofessor und Direktor des Seminars für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zu seinen Arbeitsgebieten gehören die Theorie der Subjektivität, das Vernunft-Glaube-Verhältnis, die Theologische Sprachtheorie, die Monismusforschung (All-Einheits-Lehre) und die Cyberphilosophy.
Autor:Yvonne Giebels aus Düsseldorf |
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