„mittwochgespräche“ diskutieren über Bedeutungsverlust der Kirchen in Deutschland

8. Februar 2017
18:00 Uhr
Maxhaus, 40213 Du00fcsseldorf

Am 08. Februar 2017 ist beim 1693. „mittwochgespräch“ Prof. Dr. Thomas Großbölting der Referent und Gesprächspartner. Sein Thema lautet: „Der verlorene Himmel – zum Bedeutungsverlust der Kirchen in Deutschland“. Wie immer findet das „mittwochgespräch“ um 18:00 Uhr im katholischen Stadthaus Maxhaus, Schulstraße 11, statt.

Der Titel „Der verlorene Himmel“ könnte an ein Märchen erinnern, meint aber harte Realität: Die Entkirchlichung der Bevölkerung hat im 20. Jahrhundert rasante Ausmaße angenommen. Waren noch unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg die Kommunen zu Zweidritteln entweder evangelisch oder katholisch dominiert, so stellen inzwischen die „Nons“, die Nicht-Konfessionsgebundenen, mit 37 Prozent die größte gesellschaftliche Gruppe in Deutschland. Mit diesen Zahlen belegt Professor Dr. Thomas Großbölting den drastischen religiösen Wandel in der Nachkriegszeit. Welche Ursachen, aber auch welche Folgen dieser Wandel hat – diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des „mittwochgespräches“.

Professor Dr. Thomas Großbölting, Jahrgang 1969, hat in Köln, Münster und Rom Geschichte, katholische Theologie und Germanistik studiert und wurde 1998 zum Dr. phil. promoviert. Nach einer Vertretungsprofessur am Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdebug leitete er von 2005 bis 2007 die Abteilung Bildung und Forschung bei der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Berlin. 2007 wurde er zum Professor für Geschichte der Neuzeit an die Universität Magdeburg berufen. Seit 2009 ist Professor Dr. Großbölting Professor für Neuere und Neueste Geschichte am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seine Publikationen und seine Lehrtätigkeit umfassen verschiedenste Gebiete der deutschen und der europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Aktuell befasst er sich mit der Geschichte des religiösen Wandels im Nachkriegsdeutschland und mit den Ausprägungen der DDR-Erinnerung im wiedervereinigten Deutschland.

Autor:

Yvonne Giebels aus Düsseldorf

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