Am 04. Mai 2016 ist beim 1675. „mittwochgespräch“ Prof. Dr. Wolfgang Klausnitzer der Referent und Gesprächspartner. Sein Thema lautet: „Luther zwischen Mythos und Wahrheit“ Wie immer findet das „mittwochgespräch“ um 18:00 Uhr im katholischen Stadthaus Maxhaus, Schulstraße 11, statt
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Martin Luther wird höchst unterschiedlich gesehen und interpretiert: Als Reformator hat Luther polarisiert und manche heftige Auseinandersetzung ausgelöst. Grund genug für die „mittwochgespräche“, sich mit den vielfältigen Meinungen über Martin Luther aus katholischer und evangelischer Sicht zu beschäftigen.
Viele Vorstellungen über Martin Luther unterliegen Mythen und Legendenbildungen, die von Anhängern und Gegnern ständig wiederholt wurden und werden. So zum Beispiel die Geschichte vom Thesenanschlag oder andere, dem Reformator zugeschriebene Zitate. Professor Klausnitzer nennt dies eine „große Erzählung“, also eine Gesamtgeschichte, die aus historischen Wahrheiten und Mythen zusammengesetzt und ausgebaut wird. Selbst in neuester Zeit wird die Geschichte Luthers unreflektiert bestimmten Mythen zugeordnet. Zum Beispiel, wenn Luther als Begründer von Demokratie, Aufklärung und Freiheit in der Welt vorgestellt wird.
Das „mittwochgespräch“ will Martin Luther als großen christlichen Theologen und die Lutherdekade 2017 mit dem Jubiläum von 500 Jahren Reformation als einen wichtigen Beitrag, um die Ökumene weiter voranzubringen, vorstellen.
Professor Dr. Wolfgang Klausnitzer, Jahrgang 1950, studierte Theologie und Philosophie an der Universität Innsbruck. 1976 wurde er in Bamberg zum Priester geweiht und promovierte 1978 in Innsbruck mit der Dissertation „Päpstliche Unfehlbarkeit bei Newman und Döllinger. Ein historisch-systematischer Vergleich“. Seit 2007 hat er den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaften an der Universität Würzburg inne. Seit 1996 ist er zudem Domkapitular und Ökumenereferent der Erzdiözese Bamberg.
Autor:Yvonne Giebels aus Düsseldorf |
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