Zwei verwahrloste Gründerzeitbauten in Bilk, in denen sich Junkies, Neonazis, ein Bordell, Familien, Kunststudenten, ein türkischer Imbiss und andere Mieter die Räumlichkeiten teilen? Ein Holocaust-Überlebender, der als Eigentümer einst seine ganz eigenen Gesetze in den Häusern aufstellte und sicherlich wusste, wie man richtige eine Frau „angräbt“?
Ob Leben in der Wohngemeinschaft mit ehemaligen Hausbesetzern, eisige Winterabende am Kohleofen, Ratten im Keller oder unglaubliche Geschichten aus dem so genannten „Schimmelhaus“: Wer wissen möchte, was es damit auf sich hat, der sollte sich Julia von Winterfelds Lesung "Düsseldorfer Parallelwelten" am Freitag, 15. April, um 20.30 Uhr bei „Rad ab“ in der Friedrichstraße 112 nicht entgehen lassen.
Hautnah miterlebt
Vor gut zwei Jahrzehnten zog es die Rheinländerin von einem kleinen Dörfchen in die Stadt Düsseldorf. In Bilk ist sie seitdem eng verwurzelt und hatte viel Zeit, die Stadt, ihren geliebten Stadtteil und viele Menschen im Viertel genauestens unter die Lupe zu nehmen. Ihre Anekdoten, Begegnungen und skurrilen Erlebnisse hat sie über die Jahre in ihrem Roman „Düsseldorfer Parallelwelten“ festgehalten.
Die Geschichte dieses Stadtteils wird durch verschiedene Zeitzeugen wieder lebendig, unter anderem die Bombennächte, das Wirtschaftswunder (inklusive des ersten türkischen Imbisses in Düsseldorf) und der Brand der Synagoge in der Kasernenstraße.
Die Lesung bei "Rad ab" startet um 20.30 Uhr (Einlass um 20 Uhr). Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 336661.
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