Am 23.11. eröffnet um 19 Uhr die Gruppenausstellung der drei Düsseldorfer Urgesteine Petra Ellert, Mario Reis und Wolfgang Schneider in der Galerie Kunst-Profil in der Heresbachstr. 26 im Rahmen des Bilker Kunstwandels 2011.
Die drei Künstler sind seit den 70er Jahren freundschaftlich verbunden und haben schon einige gemeinsame Ausstellungsprojekte gestemmt. Diesmal bespielen sie die Hallen des ehemaligen Fabrikgebäudes im Hinterhof der Galerie Kunst-Profil, die ebenfalls als Ausstellungsräumlichkeit des Erkrather Kunstvereins genutzt wird. Gezeigt werden Papiercollagen, Objekte und Malerei.
Petra Ellert arbeitet vorwiegend skulptural, wobei sie auch die Gattung der Collage objekthaft auffasst, wenn sie gerissenePapiere aufeinander schichtet und daraus ihre menschlichen Gestalten „baut“, die humorvoll Geschichten aus dem Alltag und der Liebe erzählen. Ellert: „Der Werkstoff Papier ist mein favorisiertes Arbeitsmaterial. Es erlaubt mir eine plastische, schnelle, geradezu ruppige Arbeitsweise. Durch Reißen, Tackern, Kleben, dass Zusammenfügen und aufeinander Zuverarbeiten von unregelmäßigen gerissenen Papieren und gewölbten oder strengen Flächenelementen. Die Transformation der papierenen Fläche in die räumlich wirkende Körperlichkeit, welche die Beschränktheit der nur zwei Dimensionen des Bildes vergessen macht.“
Mario Reis untersucht die verformende Kraft von Energie. Charakteristisch ist dabei der eigenwillige Umgang mit physikalischen Kräften, chemischen Prozessen und natürlichen Phänomenen, deren gestalterisches Potential sich in seinen Werken niederschlägt. Für seine Objekte Zugspuren hat er reale Züge über Bleiplatten, Stoff, Papier und Holz fahren lassen. Je nach Material entstehen grafische oder skulpturale Werke von ganz eigener Ästhetik. Die überraschend poetische Sinnlichkeit der Arbeiten lassen den gewalttätig formenden Prozess völlig vergessen. Reis: „Mich interessiert das Verborgene. Kräfte sind latent da. Ich versuche, sie sichtbar zu machen.“
Wolfgang Schneider thematisiert in seinen nahezu meditativen abstrakten Malereien Natur, wobei er diese wie unter einem Mikroskop zu betrachten scheint. Die Formen erinnern an Gene und Moleküle, wobei sie den Eindruck machen, als könnten sie sich im nächsten Augenblick in andere Formen wandeln. Schneider: „... man hat das Gefühl, es ist alles im Fluss, »panta rhei«. Ich kann das manchmal nicht stoppen. Dann muss ich aufhören, mich selber zwingen, sonst malt man ein Bild tot, dann geht es kaputt. Die Prozesse fixiere ich natürlich. Viele sprechen von Zufälligkeiten und das ist wahr. Aber den Zufall muss man sehen und lenken.“
Die Ausstellung ist an folgenden Tagen geöffnet:
Vernissage mit Rahmenprogramm am Mittwoch, 23.11.2011 um 19 Uhr, gegen 19:30 Uhr Performance der Conga-Academy.
Fr. 25.11. 18 bis 22 Uhr
Sa. 26.11. 12 bis 18 Uhr
So. 27.11. 12 bis 18 Uhr und um 18:30 Uhr Auslosung der Gewinner
So. 4.12.und 11.12. 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung
Kontakt:
Ellen Pütz, Andreas Marten
www.kunst-profil.de
Autor:Andreas Marten aus Düsseldorf |
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