Was haben Mystic-Folk, ein Stummfilm, japanische Trommeln, Dudelsäcke und Aschenputtel gemeinsam? Sie alle haben einen Platz im Programm des 7. Internationalen Düsseldorfer Orgelfestivals und sorgen damit in den nächsten Wochen für „Magic Moments“ in Düsseldorf. Vom 28. September bis 5. November erklingen wieder eine Vielzahl der rund 200 Orgeln der Landeshauptstadt bei außergewöhnlichen und mitreißenden Konzerten. Dabei ist die Kirchenorgel teilweise als Solo-Instrument zu hören, oftmals aber auch im Zusammenspiel mit anderen Musikstilen und Instrumenten.
Rund einen Meter Programm
„Wir haben auch in dieser Festival-Saison großen Wert auf eine wirklich interessante Mischung aus Crossover- und klassischen Orgelkonzerten gelegt“, erklärt Intendant Herbert H. Ludwig zur Vorstellung des neuen Programms. „Magic Moments“ ist es überschrieben und soll den Zuhörern immer wieder ganz besondere Augenblicke und Ohrenfreuden bringen. „Wir möchten das Publikum des IDO-Festivals aus dem Alltag führen und auf verschiedene Reisen durch die Welt der Musik mitnehmen“, erklärt Intendant Ludwig. Da ist das mystische Mittelalter Englands und Irlands, da ist die japanische Trommel-Tradition, da sind aber natürlich auch die Vertreter der europäischen Klassik, bis hin zu amerikanischem Swing und Jazz zu hören. Jedes Konzert und jede Musik bringt ihre eigenen Emotionen mit, die sich in „magischen Momenten“ auf das Publikum übertragen werden, ist sich Herbert H. Ludwig sicher. Gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter und Manager des Festivals, Prof. Torsten Laux, konnte er auch wieder international renommierte Konzertmusiker nach Düsseldorf locken. Das IDO-Festival hat in seiner siebten Auflage international bereits einen so guten Ruf, dass Kantoren europäischer Kathedralen und Musiker aus Übersee hier gerne auftreten. Auf nationaler Ebene wird erstmals ein Improvisationswettbewerb durchgeführt, der dem Nachwuchs eine Chance und große Bühne gibt.
Düsseldorf ist Orgel-Weltstadt
Das IDO-Festival ist in seiner Art eines der größten und abwechslungsreichsten weltweit. Damit ist Düsseldorf nicht nur Mode-, Karnevals- und Sport-Hochburg, sondern längst auch Orgel-Weltstadt. Mit über 10.000 Besuchern aus ganz NRW locken die Festspiele nicht nur Fachpublikum und Klassikkenner in die Kirchen, sondern will vor allem auch einem breiten Publikum den Zugang zur „Königin der Instrumente“ vermitteln. Dabei wird schon bei den Kleinsten angefangen: Gemeinsam mit dem „Theater der Dämmerung“ wird das Märchen vom Aschenputtel in speziellen Kinderkonzerten, die oft von ganzen Kindergärten oder Schulen besucht werden, präsentiert.
Einen Wehrmutstropfen gab es in der Vorbereitung des Festivals: Eigentlich sollte der bekannte Kabarettist und Büttenredner Willibert Pauels als „Ne fromme Jeck“ auftreten. Kurz nach Vertragsabschluss wurde jedoch die Erkrankung des beliebten Spaßmachers bekannt. „Wir waren sehr betroffen und haben natürlich vollstes Verständnis dafür, dass die Gesundheit von Willibert Pauels absoluten Vorrang hat“, sagt Intendant Ludwig. Mit „Reiner Tisch im Uerige“-Erfinder Frank Küster ist ein „Ersatzmann“ der ersten Güte gefunden worden, der sich nun zusammen mit Torsten Laux auf einen „Kabarettistisch-musikalischen Streifzug durch die Welt der Pfeifen“ begeben wird. Welche „Pfeifen“ Küster dabei besonders bedenken wird, lässt der Kabarettist offen.
Eröffnet wird das IDO-Festival mit Vollgas: Zum klassischen Eröffnungskonzert kommt der Star-Trompeter Ludwig Güttler in die Johanneskirche (28.09.). Am zweiten IDO-Tag steht ein Swing- und Jazzkonzert der Extra-Klasse in der Unterrather Petrus-Kirche auf dem Programm: Die CSM Big Band spielt gemeinsam mit Gero Körner und Klaus Osterloh (WDR Big Band). Außerdem mit dabei: DIE Düsseldorfer Jazzsängerin Barbara Oxenfort. Am 02. Oktober tritt dann die Gruppe ANNWN in der Liebfrauenkirche auf, um das Publikum mit mystischem Folk zu verzaubern - hier sind die „Magic Moments“ garantiert.
Der Vorverkauf für die kostenpflichtigen IDO-Konzerte hat bereits begonnen. Zweidrittel der Veranstaltungen sind jedoch kostenfrei zu besuchen. Infos unter www.ido-festival.de.
Autor:Martin Kürble aus Düsseldorf |
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