Am 03. Oktober 2018 ist beim 1744. „mittwochgespräch“ Dr. Alexander Grau zu Gast. Sein Thema lautet: „Hypermoral – Die neue Lust an der Empörung“. Wie immer findet das „mittwochgespräch“ um 18:00 Uhr im katholischen Stadthaus Maxhaus, Schulstraße 11, statt. Der Eintritt beträgt 3,00 Euro pro Person.
Moral ist unsere neue Religion geworden. Kaum ein öffentliches Thema, das nicht nahezu ausschließlich unter moralischen Gesichtspunkten diskutiert wird. Wer demgegenüber sachbezogene Argumente in die Debatte einführt, wird schnell als empathielos, menschenverachtend oder unsozial gebrandmarkt. Insbesondere die Kirchen haben angesichts der Vermittlungsprobleme traditioneller Glaubensinhalten ihre Botschaft nahezu ausschließlich auf die moralische Ebene verlegt. Viele haben daher den Eindruck, dass das Christentum in einem unspezifischen Universalhumanismus unterzugehen droht. Kritiker dieses Kurses werden harsch ausgegrenzt. Man sucht den Splitter im Auge des anderen und sieht den Balken vor dem eigenen Kopf nicht mehr. Das „mittwochgespräch“ will dazu beitragen, die Mechanismen zu untersuchen, die zu dieser Situation geführt haben.
Dr. Alexander Grau, Jahrgang 1968, studierte Philosophie, Sprachwissenschaften und Neue Geschichte an der Freien Universität Berlin. 1998 wurde er mit einer Arbeit über Hegel promoviert. Nach einer Tätigkeit am Institut für Medizinische Psychologie an der Ludwig-Maximilian-Universität München arbeitet Dr. Alexander Grau seit 2003 als freier Journalist, unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und das Magazin Cicero, für das er die regelmäßige Kolumne „Grauzone“ schreibt.
Dr. Alexander Grau ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Autor:Yvonne Giebels aus Düsseldorf |
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