Faust II von Goethe - mit einer Vorstellung dieses Klassikers fand ja bekanntlich am vergangenen Sonntag das diesjährige Duisburger Theatertreffen seinen glorreichen Abschluß.
In Düsseldorf gibt es eine Goethe-Gesellschaft. Sie führt im Goethe-Museum regelmäßig Vortragsveranstaltungen durch. Gestern sprach Prof. Dr. Heinz Rölleke von der Bergischen Universität Wuppertal zum Thema "`Die Wette biet´ ich !´ - Zu Goethes Faust! Auch wenn Rölleke inzwischen emeritiert ist, stellt ihn Prof. Dr. Volkmar Hansen mit den Worten "Er gibt als wissenschaftliche Koryphäe. Bei ihm heißt Wissenschaft auch Forschung." vor.
Die Vortragsveranstaltung ist sehr gut besucht. Der Referent beschäftigt sich mit Entstehungsgeschichte, Aufbau, Sprache, möglichen Quellen (wie etwa dem Buch Hiob aus der Bibel) und Inhalt der beiden Faust-Stücke. Rölleke zitiert aus Faust I und liefert Interpretationsmöglichkeiten. Die Figur des Gretchen bietet einen inhaltlichen Schwerpunkt. Hier weist Rölleke beispielsweise nach, daß der Name "Margarethe", von dem der Name "Gretchen" abgeleitet sein könnte, im Altertum die Bedeutung "Perle" besaß.
Der Vortrag ist kurzweilig und vergnüglich gehalten; das Ergebnis? Auch der wissenschafliche Laie kann den Ausführungen folgen. Ob das Fachpublikum der Goethe-Gesellschaft allerdings etwas Neues erfährt, habe ich dann doch nicht nachgefragt.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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