Am 25. November 2015 ist beim 1659. „mittwochgespräch“ Dr. Julia Lis unsere Referentin und Gesprächspartnerin. Ihr Thema lautet: „Diese Wirtschaft tötet – Kirche zwischen Ökonomisierungszwang und Kapitalismuskritik“. Wie immer findet das „mittwochgespräch“ um 18:00 Uhr im katholischen Stadthaus Maxhaus, Schulstraße 11, statt.
Die von Papst Franziskus in seinem Lehrschreiben „Evangelii Gaudium“ vorgebrachte Wirtschaftskritik hat in den deutschen Medien eine kontroverse Diskussion hervorgerufen. Auch der interne Umgang der Kirche mit wirtschaftlichen Belangen war gerade in letzter Zeit heftiger Kritik ausgesetzt, wie etwa der Skandal um die Vatikanbank oder um den ehemaligen Limburger Bischof Tebartz-van Elst verdeutlichen. Jenseits von Kritik an wirtschaftlicher Ineffizienz oder intransparenten Kirchenstrukturen lässt sich aber auch eine zunehmende Ökonomisierung erkennen, die Kirche in den Kategorien des Marktes, von Angebot und Nachfrage, von Kundenorientierung und ökonomischer Leistungsfähigkeit betrachtet. Das „mittwochgespräch“ geht der Frage nach, wie Kirche dem Ökonomisierungszwang widerstehen und nach solidarischen Alternativen zu einer „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ suchen kann.
Dr. Julia Lis, Jahrgang 1982, hat an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Deutsche Philologie, Katholische Theologie und Osteuropäische Geschichte studiert. Im Rahmen ihrer Studienzeit hat sie mehrmonatige Studienaufenthalte in Jerusalem und Krakau absolviert. Nach dem Staatsexamen für das Lehramt hat sie ein Promotionsstudium im Fach Katholische Theologie mit dem Forschungsprojekt „Alte Grenzen und neue Fronten – die orthodoxen Kirchen und die Europäische Union“ absolviert. Aktuell ist sie Mitarbeiterin des Institutes für Theologie und Politik in Münster.
Autor:Yvonne Giebels aus Düsseldorf |
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