In Deutschland geht die „Babyboomer-Generation“ langsam in Rente. Dies betrifft auch den öffentlichen Dienst. Rund 50 Prozent der aktuell in der öffentlichen Verwaltung Beschäftigten werden bis zum Jahr 2036 in den Ruhestand gehen. Dadurch öffnet sich ein Zeitfenster für Vielfalt: Behörden können durch Neueinstellungen ihren Beschäftigtenanteil mit Migrationshintergrund erhöhen und damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu Repräsentanz und Teilhabe leisten. Denn Menschen mit Migrationshintergrund und Zugewanderte sind in der öffentlichen Verwaltung deutlich unterrepräsentiert.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) hat gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DEZIM) eine qualitative Studie durchgeführt, in der Integrationsbeauftragte und Personalverantwortliche in Bundes- und Landesbehörden sowie Kommunen befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass es in den Personalkonzepten vieler Behörden oft an Zielwerten und an einem Monitoring zur interkulturellen Öffnung fehlt. Dabei ist die Erhöhung des Anteils der Beschäftigten mit Migrationshintergrund nicht nur entsprechend ihrem Anteil an den Erwerbstätigen nötig, sondern bietet der Verwaltung auch Chancen zur Erreichung ihrer vielfältigen Ziel- und Kundengruppen.
In der Veranstaltung wird die gerade erschienene Studie "Ein Zeitfenster für Vielfalt" vorgestellt. Sie sind herzlich eingeladen mit Expert_innen aus Wissenschaft und Politik über die Ergebnisse und die Umsetzungsmöglichkeiten zu diskutieren. Die Einladung richtet sich insbesondere an Beschäftigte im öffentlichen Dienst, die sich mit Personalfragen, Integration und Diversität beschäftigen.
Ihre Teilnahme ist kostenlos. Alle weiteren Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.
Autor:Landesbüro NRW der FES aus Düsseldorf |
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