Düsseldorf spielte im Ersten Weltkrieg eine wichtige Rolle als Standort der Rüstungsindustrie - der Nachschub an die Westfront wurde über Düsseldorf abgewickelt -, und gleichzeitig entwickelte sich Düsseldorf zu einer bedeutenden Lazarettstadt.
Ein großer Teil der Männer wurde eingezogen waren und der Krieg führte auch zu gravierenden Veränderungen im Leben vieler Düsseldorferinnen. Wie nie zuvor kamen Frauen in den Einsatz.
Aber auch in Kriegszeiten wurden die sozialen Unterschiede nicht aufgehoben. Meldeten sich die bürgerlichen Frauen angestachelt von Patriotismus und Kriegsbegeisterung zur Verwundetenpflege und anderen "Liebesdiensten", wurden die Proletarierinnen aus wirtschaftlicher Not in die Industrie - besonders in die Rüstungsindustrie - gedrängt.
Die Historikerin Gisela Blomberg erinnert in ihrem Vortrag an diese "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", deren Beginn sich in diesem Jahr zum hundersten Male gejährt hat.
Autor:Matthias Moeller aus Düsseldorf |
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