Zeitgleich zu den Schlachten des ersten Weltkriegs organisierte in Irland im Jahre 1916 ein Bündnis irischer Patrioten, Gewerkschafter*innen, Sozialist*innen und Kulturaktivist*innen den Aufstand gegen die britische Herrschaft für "die uneingeschränkte Kontrolle (des irischen Volkes) über die Geschicke Irlands".
Der Schriftsteller Padraig Pearse hatte auf den Stufen des General Post Office (GPO) am 24. April 1916, dem damaligen Ostermontag, im Namen der provisorischen Regierung Irlands die Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien und "den Besitzanspruch des irischen Volkes auf Irland, auf die uneingeschränkte Kontrolle über die Geschicke Irlands, auf Souveränität und deren Unantastbarkeit" erklärt. Pearse wurde nach dem gescheiterten Aufstand mit 14 weiteren Freiheitskämpfern, darunter der marxistische Gewerkschafter James Connolly (Irish Citizen Army), am 3. Mai 1916 hingerichtet. Die Ironie der Geschichte besteht darin, dass erst die als überzogen empfundene britische Reaktion auf den Aufstand, diesen erst in der irischen Bevölkerung so richtig populär und unterstützenswert machte.
Hundert Jahre später ist die Auseinandersetzung um die Frage, wem Irland gehört, neu entbrannt. Zehntausende gehen gegen die Politik der "golden circles", der Macht- und Wirtschaftseliten, auf die Straße. Als Ergebnis der Wahlen vom 26. Februar dieses Jahres rückte der Dáil Éireann, das irische Parlament, deutlich nach links. Uschi Grandel beleuchtet die aktuelle Entwicklung im geschichtlichen Kontext.
05.04.2016 - 19:30 Uhr - BUTZE - Weißenburgstr. 18 - 40476 Düsseldorf
Veranstalter: DIE LINKE Kreisverband Düsseldorf
Referentin: Uschi Grandel
Eintritt frei, Live Musik, irisches Essen und Whiskey
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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