Nebojsa Stojanovic, Muhammed Böbübas, Shahin Mohammedi und Artur Mirynowski sind Düsseldorfs neue Stadtmeister im Boxen

Nebojsa Stojanovic, Muhammed Böbübas, Shahin Mohammedi und Artur Mirynowski sind Düsseldorfs neue Stadtmeister im Boxen

Am 12. und 13. März war es wieder so weit. Der TuS Gerresheim war Gastgeber für die diesjährige Stadtmeisterschaft im Boxen. „Wenn wir gewusst hätten, was da auf uns zu kommt, hätten wir uns sicherlich, um eine größere Halle gekümmert“, erklärten Manfred Franke und Falk Wagner, beide im Vorstand des TuS Gerresheim. Recht hatten Sie, denn an beiden Tagen war die Halle an der Heyestrasse restlos ausverkauft.
Auch dieses Mal wurden die Fans nicht enttäuscht, denn es gab Boxsport vom Feinsten.
Muhammed Böbübas, Sportwerks junger Rechtausleger lies in seinem Finalkampf gegen Alexander Pils, PTSV Aachen nichts anbrennen. Der 63 Kg schwere Junior dominierte alle Runden klar und sicherte sich so verdient die Goldmedaille. Leichtgewichtler Nebojsa Stojanovic hatte ein richtig schweres Programm zu absolvieren. Der Boxer vom PSV Düsseldorf, der in seinem Halbfinale gegen Emre Ali Fegre, BC Mühlheim erstmals bei einer Meisterschaft antrat, löste seine Aufgabe mit Bravour. Nebojsa gewann gegen den starken Emre souverän. In seinem Finalkampf bekam er Ahmed Yesilyurt, ebenfalls vom BC Mülheim vor die Fäuste. Auch Ahmed konnte den Wirbelwind vom PSV nicht gefährden und entging in der zweiten Runde nach einem harten Kopftreffer nur knapp dem vorzeitigen Aus. Am Ende hatten alle drei Kampfrichter Nebojsa auf Ihren Punktezettel vorn und erklärten Ihn zum Sieger. Mit Shahin Mohammedi und Artur Mirynowski hatte auch der SR Garath zwei ganz heiße Eisen im Feuer. Im Halbfinale bekam Mittelgewichtler Shahin mit dem Neusser Dimitra Blinov einen harten Brocken zugelost. Beide Boxer schenkten sich nichts und kamen immer wieder mit klaren Treffern durch. Ab der zweiten Runde erarbeitete sich Shahin immer mehr Vorteile und sicherte sich so verdient den Punktsieg. Das Finale machten die Düsseldorfer unter sich aus. Hier stand Shahin, Marcel Hilger vom Boxring Düsseldorf gegenüber. Aus der kompakten Doppeldeckung versuchte Marcel Shahin zu stellen, um ihn dann mit Kombinationsschlägen in Bedrängnis zu bringen. Marcel hatte jedoch Schwierigkeiten, die richtige Distanz zu seinem Gegner zu finden, sodass die meisten seiner Schläge wirkungslos verpufften. Shahin machte es besser. In der zweiten Runde erwischte er den Flingeraner mit einem knallharten Leberhaken, der nicht nur Wirkung bei Marcel, sondern auch bei den Punktrichtern zeigte und Shahin nach Ablauf der Kampfzeit verdient zum neuen Stadtmeister erklärten. Artur Mirinowksi traf im Halbschwergewicht auf Fabian Vogelpohl, SG Kaarst. Immer wieder überwand Artur mit seiner Schlaghand die leicht hängende Deckung seines Gegners. Nach einem schweren Wirkungstreffer zählte Ringrichter Piwolinski den Kaarster an und brach danach folgerichtig den Kampf zum Schutz des bereits schwer gezeichneten Fabian ab. Somit ist auch Artur nach seinem RSC-Sieg neuer Düsseldorfer Stadtmeister.
Nicht ganz so gut lief es für den Boxring Düsseldorf. Sammy Arbaoui, Jan Sengelhoff und Philip Färfers, verloren ihre Kämpfe, wenn auch denkbar knapp, nach Punkten. Auch der frisch gebackene NABV Meister Sallum Hussam vom TuS Gerresheim konnte seine gewohnte Leistung nicht abrufen und verlor gegen den toll aufgelegten Hildener Dmitry Zazdravnykh.
Das Highlight der Veranstaltung und ganz nach dem Geschmack der Zuschauer war der Finalkampf „Männer A“ im Mittelgewicht. Lokalmatador Timo Rost, wollte gegen den Ringfuchs Marco Oelze aus Hilden zeigen, dass er zu Recht zu den Besten in NRW gehört. Marco Oelze, der eine Bilanz von über 70 Kämpfen aufweisen kann, war von Timos selbstbewusst vorgetragenen Angriffen überrascht. Immer wieder gelang es Timo, mit seiner krachenden Rechten Marco in die Defensive zu zwingen, einem Kampfstil der Marco gar nicht liegt. Doch der Hildener fand in den Kampf zurück und hinterließ mit seinem rechten „Hammer“ deutliche Spuren. Mit guter Raumaufteilung schnitt Marco dem Gerresheimer mehrfach den Weg ab, nur um Ihn dann mit toll vorgetragenen Angriffen in der Ringecke festzunageln. Als fairer Sportsmann gratulierte Timo als erster dem sympathischen Hildener zu seinem Sieg. „Ich hatte es heute in der Hand Marco zu schlagen“, kommentierte Timo den Kampf, „aber Marco konnte mich zwei Mal in der Ecke stellen und das war genau zweimal zu viel“.