Herbstzeit - Pilzezeit! Um einmal etwas mehr Pilze als Fliegenpilze oder Zuchtchampions kennen zu lernen, lud die Familiengruppe der NaturFreunde Düsseldorf den Pilzsachverständigen Jürgen Schnieber vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt ein, uns etwas von seinem reichhaltigen Wissensschatz zu vermitteln. Und so zogen wir mit etwa 20 Personen am 25.09. gemeinsam in den Wald ums Naturfreundehaus, um uns auf die Suche nach Pilzen zu begeben.
Weit mussten wir nicht laufen, denn bereits auf dem Gelände des Naturfreundehauses konnte uns Jürgen Schnieber die ersten Pilze zeigen. Nicht für jeden auf den ersten Blick als Pilz einsortierbar war der Erdstern: bei diesen stiellosen Pilzen platzt die Außenhülle auf und ein sternförmiger Kragen umgibt die innere Hülle mit den Sporen. Wie ein Vulkan verteilt der Pilz dann seine Sporen in der Luft, wenn man auf diese innere Hülle drückt.
Durch solch interessanten Pilze konnte Jürgen Schnieber unser Interesse so richtig wecken, und so streiften Alt und Jung links und rechts des Weges aus, um Pilze zu suchen und zu präsentieren. Schnell konnte unser Pilzspezialist sagen, um welchen Pilz es sich handelte und woran man ihn erkennen kann. Auch so manche Besonderheit dieser oder jener Pilzart lernten wir auf diese Weise kennen.
Am erstaunlichsten für uns war aber der Artenreichtum alleine in der Umgebung des Naturfreundehauses: innerhalb von nicht einmal drei Stunden haben wir 50 verschiedene Pilzarten zusammentragen können, die wir - gleichsam als Wiederholungsübung für alle - im Naturfreundehaus nochmal mit Jürgen Schnieber systematisch betrachteten.
Vorher jedoch gab es erst mal eine Stärkung, passend zum Anlass natürlich Pilze. Diese hatten wir allerdings bereits vorher gekauft - schließlich war unsere Pilzexkursion ja nicht auf das massenhafte Sammeln von Speisepilzen ausgelegt, sondern auf das Kennen lernen der verschiedenen Arten.
Zum Abschluss dieses unheimlich lehrreichen Tages präsentierte uns Jürgen Schnieber noch einige Bilder von Pilzen, die wir auf unserer Exkursion nicht zu sehen bekamen - wachsen doch manche dieser Pilze bereits im Februar oder aber in anderen Regionen. Viele wirklich schöne Pilze bekamen wir dabei zu sehen, in prächtigen Farben oder Formen bringen die Pilze ihre Fruchtkörper ans Tageslicht, vergängliche Pracht für einige wenige Tage.
Natürlich sind wir am Ende des Tages nicht als Pilzkenner nach Hause gekommen. Aber die ein oder andere Pilzart hat sich bei uns doch ins Gedächtnis gegraben, und sicher gehen wir mit viel offeneren Augen durch den Wald, auf Ausschau nach den Pilzen unserer Umgebung.
Autor:Matthias Moeller aus Düsseldorf |
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