Am 26. März fand beim Boxring Düsseldorf in Flingern die Auftaktveranstaltung des Düsseldorfs next Boxchamp statt. 26 Vereine hatten Ihre Faustkämpfer zu der vierten Auflage dieser attraktiven Meisterschaft gemeldet.
Leider musste der Belgische Club Boxring Eupen die Veranstaltung kurzfristig abzusagen. Das war großes Pech für die Düsseldorfer Clubs, denn die Kampfaufstellungen sahen vor, dass Nebosja Stojanovic, Sallum Hussam, Philip Färfers, Sammy Arbaoui und Shahin Mohammadi gegen Eupener Boxer antreten sollten.
Trotzdem war die Veranstaltung ein voller Erfolg, denn in 20 Kämpfen wurde den Zuschauern in der rappelvollen Frankenheimhalle richtig gutes Boxen geboten.
Einen davon bestritt Mohammed Bölübkas vom Sportwerk. Der 63 Kg schwere Junior, der vor zwei Wochen in Gerresheim Stadtmeister wurde, hat sich unter seinem Trainer Ray Oheme enorm weiter entwickelt. Mohamed machte seine drei Runden mit dem linken Jab klar und boxte den Leverkusener Ali Güzel nach allen Regeln der Kunst aus. Nicht ganz so gut lief es für den Boxring. Weltergewichtler Jan Sengelhoff konnte seinen Kampf gegen den ebenfalls für Leverkusen startenden Mohammed Khaloula lange offen halten. Ab der zweiten Runde zog Khaloula das Tempo an und „umkurvte“ mit harten Schlägen über die Außenbahn immer wieder Jans Deckung. Trotz eines fulminanten Endspurts konnte Jan seinen Punkterückstand nicht mehr aufholen und unterlag dem Leverkusener knapp. Auch Boxring Mittelgewichtler Marcel Hilger verlor hauchdünn gegen Marco Morey- Parisi, Colonia Köln. Mit Christan Eckert hatte Eugen Frasch scheinbar eine leichte Aufgabe zu lösen. Doch der 64 Kg Mann vom Boxring tat sich schwer gegen den hoch gewachsenen Debütanten aus Hilden.
Immer, wenn Eugen Christian Eckert in der Ringecke gestellt hatte, schoss der Hildener knallharte gerade Schläge ab, die den Düsseldorfer richtig beeindruckten. Nach der letzten Runde war kein Gewinner auszumachen, sodass der Kampf folgerichtig unentschieden gewertet wurde. Richtiges Los-Pech hatte Robin Tiegelkamp, Bayer Leverkusen. Denn TuS Gerresheims Timo Rost, derzeit Düsseldorfs bester Mittelgewichtler stieg gegen Ihn in den Ring. Mit dem ersten Gong kamen beide gleich zur Sache. Robin versuchte mit knallharten Kombinationen aus der Distanz den Kampf vorzeitig zu beenden, während Timo aus der Halbdistanz den Körper des Leverkuseners richtig bearbeitete. Timo, der für sein Top Kondition bekannt ist, hielt das Tempo hoch, um dem Leverkusener keine Pause zu gönnen. In der dritten Runde hielt es keinen der Zuschauer mehr auf seinem Platz. Denn der zwischenzeitlich hinten liegende Gerresheimer setzte zum Endspurt an. Immer wieder kombinierte Timo Kopf- und Körperhaken und machte so den Punktevorsprung von Robin wett. Dass die Kampfrichter den Sieg mit zwei zu eins Punkten nach Leverkusen gaben war mehr als schmeichelhaft.
Als letzter Düsseldorfer musste Artur Mirynowski ran. Der amtierende Stadtmeister im Halbschwergewicht hat sich nicht nur technisch unter seinem neuen Trainer stark verbessert. Dies bekam auch sein Gegner Mensur Ismani, Colonia Köln zu spüren. Wie ein wilder Stier stürmte der Kölner auf den Garather ein, der dessen ungestüme Angriffe mit einer krachenden Rechten an den Kopf stoppte. In der zweiten Runde zog Artur nicht nur das Tempo, sondern auch die Schlagfrequenz an. Hier hatte der Kölner nichts mehr entgegenzusetzen. Um Mensur vor Schlimmeren zu bewahren, warfen seine Trainer zu Beginn der dritten Runde das Handtuch. „Ich habe das umgesetzt, was mir mein Trainer gesagt hat und der Plan ist aufgegangen“, freute sich Artur über seinen Sieg. Zum Ausruhen bleibt für die Düsseldorfer nicht viel Zeit, denn am 16. April müssen sie wieder ran. Dann boxt die Düsseldorfer Stadtmannschaft gegen Zürich und da wollen alle dabei sein.
Nach der ersten Boxchamp-Veranstaltung führt Colonia Köln, vor TSV Bayer Leverkusen und dem Boxring Hilden.
Autor:Wolfgang Wycisk aus Düsseldorf |
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