Zum Ersten, zum Zweiten ...

Das Frühjahr ist immer ein guter Zeitpunkt einmal gründlich aufzuräumen. Das trifft auch auf die Gemeinde Alpen zu. Die diesmal noch einen Extra-Grund hat. Das Richtfest am neuen Rathaus wurde gefeiert und mit Blick auf die funkelnagelneue Bleibe soll möglichst wenig Ballast mitgenommen werden.
Die letzte Versteigerung von Fundsachen hat vor drei Jahren stattgefunden. Jetzt lohnt es sich wieder. Dicht an dicht stehen im Container die Fahrräder, die am morgigen Donnerstag, 22. April, zur Versteigerung (Beginn ist um 11 Uhr) anstehen. Insgesamt 18 Räder, darunter auch das ein oder andere doch schon arg angerostete und defekte „Schätzchen“, hoffen hier auf einen neuen Besitzer. „Für Profis ist die morgige Versteigerung am Bauhof nicht interessant, weil die Gegenstände doch allesamt eher von geringem Wert sind“, sagt Angelika Grünert, die zum ersten Mal die Versteigerung leiten wird. Richtig gute Sachen gelangen meist gar nicht zur Versteigerung weil die Finder gleich bei der Meldung der Fundsache ihren Anspruch hierauf beim Fundamt anmelden können. Sollte sich der Eigentümer nicht melden, geht die Fundsache nach einem halben Jahr in den Besitz des ehrlichen Finders über. Bemerkenswert: Gerade nach großen Volksfesten wie Kirmes oder Schützenfest werden besonders viele Fahrräder gefunden. Sie stehen dann oft an Bushaltestellen, ja selbst aus dem Regenrückhaltebecken konnten die Mitarbeiter des Bauhofes dann schon mal ein Rad heraus fischen.
Besondere „Exoten“ sind diesmal bei der Versteigerung aber nicht dabei. Brillen, Uhren, Schmuck, Geldbörsen (ohne Inhalt!) und Handys befinden sich im Fundus des Ordnungsamtes. Nicht versteigert werden Tiere, die immer mal wieder dem Ordnungsamt gemeldet werden. Da steht klar der Tierschutz im Vordergrund. Schildkröten fanden eine neue Bleibe im Tierheim Moers oder wurden direkt in gute Hände vermittelt. Auf Hunde wartet ebenfalls das Tierheim, es sei denn, sie sind gechipt, oder haben eine Steuermarke am Halsband. In diesem Fall ist Herrchen schnell ermittelt und freut sich mindestens genauso wie der abhanden gekommene Vierbeiner. Interessanten können eine Stunde, bevor die Versteigerung beginnt, die Gegenstände genau unter die Lupe nehmen. Fahrräder, die morgen keinen neuen Besitzer finden, werden einer gemeinnützigen Einrichtung angeboten und landen, bei erneutem Missfallen, beim Schrotthändler. Gut für die Verwaltung: Es gibt wieder mehr Platz.