"Déjà-Vu" in Roncalli's Apollo Varieté: Ein Hauch von Frühling mit tollen Artisten

Geraldine Philadelphia bezaubert mit ihren Hula-Hoop-Reifen. Foto: Ralf Schuett
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Da steht er. Bert Rex. Klein und unscheinbar. Mit Nickelbrille und hoher Stirn, schick im Smoking. Wer noch denkt, dass sich da ein verwirrter Kellner auf die Bühne verirrt hat, wird nach den ersten Sätzen eines Besseren belehrt. Bert Rex ist der Moderator der neuen Show "Déjà-Vu" in Roncalli's Apollo Varieté".

Und Bert Rex' Humor ist so staubtrocken, dass kaum ein Auge trocken bleibt. Zaubern kann er im Übrigen auch, auch wenn er mit aller Macht so tut, als ob er es nicht könnte. Während im Hintergrund eine überdimensionierte und abstrahierte Uhr sich schneller dreht als das wahre Leben, kündigt Rex die Artisten des abwechslungsreich werdenden Abends an.
Lebensfreude in Person ist Geraldine Philadelphia. Sie lässt eine große Anzahl Hula-Hoop-Reifen gleichzeitig um zwei Arme, ein Bein und ihren Körper kreisen und setzt bei Zeiten gerne noch einen der silbernen Ringe auf die Stirn. Chapeau! 

Romantisch

Minimalistisch kommt Guillaume Karpowicz daher. Was seine Kunst nicht schmälert, im Gegenteil. Mit seinem Diabolo, das mit beige die selbe Unfarbe hat wie seine Kleidung, zeigt er Kunststücke, die die Schwerkraft außer Kraft zu setzen scheinen. Ein stetes "Plock"-Geräusch beim Aufsetzen des Diabolos unterstreicht die klare Linie des Auftritts. Romantisch setzen Karen Bourre und Mike Leclair als Künstlerduo Have a Ball ihre Jonglagekünste in Szene. Eine Bank, ein verliebtes Paar aus den 30 Jahren und viele kleine weiße Bälle, die durch die Luft fliegen und über den Boden hüpfen: Schön! Leichtigkeit mit einem Hauch Frühlingsgefühle bringt Luftring-Artistin Anna Shalamova mit. Die Akrobatin wirkt so beschwingt und leicht und entspannt ... Kraftvoll der Auftritt des Duo Aleshin, das aus den Ikariern Aleksandr Likin und Filipp Kuznetcov besteht. Nach dem der eine den anderen mit Füßen in die Luft stößt, fliegt der andere so als ob es nichts einfacheres geben würde durch die Luft. Salti und Schrauben inklusive.

Viele Wechsel im Programm 

Dunkelheit umgibt Alina Kotsiubynska, Dmytro Kotsiubynskyi und Denys Klimov von Halves Project. Halbe helle Figuren suchen hier ihre zweite Hälfte mit amüsanten Einlagen. Faszinierend - außer von den Plätzen, von denen man die dunkle Hälfte der Artisten sehen kann. Elegant und edel wird es am Ende. Das Trio Bellissimo macht seinem Namen Ehre, wenn Anna Liapunova, Anastasiia Premiakova und Nadia Kotliar Hand-auf-Hand-Akrobatik zeigen, die wie ein goldener Punkt auf ein gelungenes Programm gesetzt wird.
So bedeckt aber auch so bunt wie selten präsentieren sich die Apollo-Dancers, die für nahtlose Übergänge im Ablauf sorgen und abgestimmt auf die Einlagen der Artisten etwa mit glitzernden Schmetterlingskostümen, avantgardistischen wie Flapper-Kleidern oder edlen Königsroben gekleidet sind. Nicht alle Artisten werden bis zum Ende von Déja-vu auf der Bühne vom Apollo stehen: Bert Rex ist am 6. und 8. März nicht, Geraldine Philadelphia nur bis zum 12. April, das Trio Bellissimo nicht am 9. März und nur bis zum 18. März und das Duo Aleshin nur bis zum 4. Februar im Programm.

Info 

"Déjà-Vu" läuft bis zum 15. April. Karten gibt es unter Tel.: 0211/8289090.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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