Wohnungen für junge Behinderte

Beim ersten Spatenstich für das Wohnprojekt Hallesche Straße in Gerresheim waren dabei: v.l. Christian Zaum (Wohnungsdezernent), Gert Müller (Elternsprecher), Joerg Giesen (Investor) und Hans-Willi Pastors (Projektentwickler Hephata)
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Konsortium realisiert Neubau in Gerresheim

Sie nennen sie Kunden. Ihre Kunden leben in normalen Straßen, in kleinen Gruppen, in der Stadt oder dem Ort indem sie leben wollen und sie haben ihre eigenen Wohnungen. Das wichtigste dabei, sie erhalten immer Hilfe vor Ort. Gemeint sind Behinderte, die in die Lage versetzt werden sollen, ihr Leben allein und selbstbestimmt zu bestreiten. Dafür steht die Evangelische Stiftung Hephata. Gemeinsam mit dem Ingenieur und Bauherrn Joerg Giesen und der Stadt Düsseldorf wurde auf der Halleschen Straße in Gerresheim mit dem ersten Spatenstich das Projekt gemeinsames und selbstbestimmtes Wohnen gestartet.

Wenn das Eckhaus auf der Halleschen Straße 66 fertig ist, dies soll 2019 sein, dann sind von der Idee bis zur Realisierung zwölf Jahre vergangen. Dass das Projekt nun in die endgültige Phase gehen kann, lässt den Bauherrn Joerg Giesen heute erstrahlen. Das es soweit kommen konnte, bezweifelte er zwischendurch. Es waren einfach zu viele Steine die dem Investor in den in den Weg gelegt wurden. „Wenn Hans-Willi Pastors nicht gewesen wäre, wäre ich abgesprungen“, sagt Giesen. Umso mehr freut es Giesen, heute am ersten Spatenstich dabei zu sein. Auch der Elternvertreter Gert Müller bestätigt, dass die Projektgruppe, die bereits von einigen verlassen wurde, weil es ihnen nicht schnell genug ging, Spaß am Projekt gewonnen hat. In der Tat waren es nicht nur Probleme, die beispielsweise von der Feuerwehr in vielen Forderungen bestand, sondern auch das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Gruppen war nicht immer stimmig. „Bis alles positiv ineinandergegriffen hat, musste ich viele Gespräche führen“, grinst Pastors, dem es offensichtlich ins Gesicht geschrieben steht, dass das Projekt mit dem Bau des Hauses bald sein Ende findet.

Im dreistöckigen Haus – ohne Keller – werden zehn junge Behinderte ihre eigenen, angemieteten Appartements beziehen. „In gut einem Jahr stehen den jungen Erwachsenen ihre 45 Quadratmeter Wohnungen zur Verfügung“, meint Hans-Willi Pastors, Fachberater für regionale Entwicklung der Evangelischen Stiftung Hephata. Neben ihren eigenen Räumlichkeiten, die aus Wohn- und Schlafzimmer, sowie Küche und barrierefreiem Badezimmer bestehen, können die anstehenden „Kunden“ im Erdgeschoss den üppig gestalteten Gemeinschaftsraum mit offenem Wohn- Essbereich nutzen. „Sie werden sich ebenfalls in einem besonders von uns konzipierten Garten aufhalten können“, versichert der Bauherr, der rund 1,7 Millionen Euro Investition für den Gesamtkomplex veranschlagt hat. Daneben entsteht im Erdgeschoss eine Wohneinheit, die von den Betreuern der Stiftung, die ihren Dienst im Haus verrichten, genutzt werden kann. „Meine Kollegen und ich freuen uns mit den jungen Menschen auf eine tolle Lebensgemeinschaft“, sagt Pastors. Die größte Freude dürfte jedoch auf der Seite der jungen Behinderten sein, die dann ihre neu gewonnene Freiheit genießen können.

Peter Frank

Beim ersten Spatenstich für das Wohnprojekt Hallesche Straße in Gerresheim waren dabei: v.l. Christian Zaum (Wohnungsdezernent), Gert Müller (Elternsprecher), Joerg Giesen (Investor) und Hans-Willi Pastors (Projektentwickler Hephata)
Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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