„Weil es Spaß macht“ - Karneval in Unterbach
Nicht am 11. 11., sondern am Samstag, 16. November, beginnt mit dem Hoppeditz-Erwachen und der Prinzen-Kürung der Karneval in Unterbach. Im Eselsland ist generell einiges anders.
Für Außenstehende mutet sie etwas merkwürdig an: die Eingemeindung Unterbachs zu Düsseldorf. Denn das schöne Viertel war ja nicht selbstständig, bevor es ein Stadtteil von Düsseldorf wurde, sondern gehörte bis 1975 zu Erkrath.
So erklärt sich auch, dass Unterbach seinen eigenen Karneval feiert, mit eigenem Prinzenpaar und eigenem Karnevalsruf, dem Unterbacher „I-A“. Bei der Eingemeindung sollte der Karnevalsausschuss Unterbach eigentlich in den CC eingegliedert werden. Zumindest im Karneval behielt man die Eigenständigkeit.
Dass der Unterbacher Karneval genauso zeitausfüllend ist wie der Düsseldorfer, beweist ein Blick in den Terminkalender von Johannes Bremkens. Der Florist, der an der Gerresheimer Landstraße seit bald 25 Jahren einen Blumenladen betreibt, ist der designierte Prinz für die bald beginnende Session. Zwischen 80 und 100 Auftritte hat Johannes I. an der Seite von Sandra I. zu bewältigen.
„Karnevalist“, bekennt Johannes Bremkens, „war ich schon immer – von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch bin ich immer unterwegs.“
Zu der närrischen Prinzenwürde kam Bremkens quasi wie die Jungfrau zum Kinde, denn er ist kein Mitglied im Karnevalsausschuss Unterbach. Aber: „Ich bin eine Frohnatur.“ Auch mit Sandra Lieverscheidt fühlt er sich wohl. „Als wir gefragt worden sind“, erzählt Bremkens, „da haben wir uns angeguckt und gesagt: ‚Das passt.‘“
Die vielen Termine schrecken ihn nicht ab, im Vordergrund steht die Leidenschaft für den Karneval: „Weil es einfach Spaß macht.“
Autor:Sascha Ruczinski aus Schwelm |
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