Von Wasser umschlossen - ein Geschenk der Düsseldorfer Jonges
Die Düsseldorfer Jonges schenken der Stadt zum 725. Geburtstag eine Wasserskulptur. Entworfen vom deutsch-japanischen Künstler Kanjo Take wird ein alter Bekannter neu in Szene gesetzt.
Am 13. September steht ein großes Geburtstagsfest zum Stadtjubiläum im Hofgarten an. Zeit und Ort werden die Düsseldorfder Jonges nutzen, um der Stadt ihr Geschenk zu überreichen.
Denn mitten im Weiher an der Reitallee steht der „Jröne Jong“. Die 1899 von Joseph Hammerschmidt gestalltete Brunnenfigur, die den Meeresgott Triton darstellt, ist mitsamt grüner Patina, von der sie überzogen ist, seit 1998 denkmalgeschützt.
Der Denkmalschutz lässt eine Reingung des Baudenkmals nicht zu. Die ebenfalls geschützte Algenbildung würde zerstörrt. Wie kann man also den „Jrönen Jong“ belassen, wie er ist, und ihm dennoch zu neuem Glanz verhelfen?
„Für uns als Jonges ist es immer wichtig, das Alte mit dem Neuen zu verbinden und das zu kommunizieren“, sagt Volker Vogel, der für den Heimatverein als Stadtbildpfleger fungiert. Das Alte, der „Jröne Jong“, bleibt erhalten. Das Neue ist die Wasserskulptur von Kanjo Take, die sich immer in den Abendstunden über Gott Triton erhebt, die Skulptur umschließt. „Es ist angedacht“, umschribt Take sein künstlerisches Konzept, „dass das Wasser ‚einatmet‘ und ‚ausatmet‘.“ Beim Einatmen verdichtet sich das Wasser und umschließt den Brunnen. Beim Ausatmen wird Triton wieder sichtbar.
Temporäre Videoinstallationen sollen diese „Wasserwand“ bespielen. „Dann sieht man Manga-Figuren, die durch das Wasser schweben“, so Take. Ansonsten bleibt der „Jröne Jong“ weiß illuminiert.
Die Kosten von rund 50.000 Euro übernehmen die Düsseldorfer Jonges laut Baas Wolfgang Rolshoven komplett. Die Tischgemeinschaft De Schwaadlappe übernimmt die Pflege des Brunnens.
Autor:Sascha Ruczinski aus Schwelm |
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