Tonnenbauern: "Das Veedel gut getroffen"

Karneval muss nicht immer mit der großen Geste daherkommen. Mit einer kleinen, intimen Feier begangen die Tonnenbauern Niederkassel ihr Richtfest des Rosenmontagswagens. Zum ersten Mal übrigens in der 127-jährigen Geschichte des Vereins.

Auch der Rosenmontagswagen der Tonnengarde Niederkassel geht auf einen Entwurf von Jacques Tilly zurück. Statt des Sessionsmottos „Düsseldorf mäkt sich fein“ steht auf dem Wagen das der Tonnengarde: „Neerkassel is opjebrasselt“.

„Der Wagen spiegelt total das Veedel wieder“, zeigt sich Nina-Thea Ungermann, in dieser Session Tonnenbäuerin, von dem närrischen Gefährt begeistert. „Das Ding haben Leute aus dem Verein gebaut“, ergänzt Tonnenbauer Hilmar Fries.

An vier Samstagen wurde an dem Wagen gearbeitet. Mit Erfolg. „Als ich das erste Mal da oben stand: das Gefühl war schön“, strahlt Nina-Thea Ungermann.

Zum Einsatz kommt er am 3. März. Bereits jetzt haben die beiden, die dann den besten Blick auf alle Närrinnen und Narren haben, die rechts und links die Strecke säumen werden, eine Menge Termine hinter sich. Schlaucht das nicht, gut 80 Mal als Tonnenbauernpaar zum Einsatz zu kommen?

Nein, keine Spur von Anstrengung.Die Freude an der Aufgabe überwiegt bei beiden. „Es macht so viel spaß“, bekennen Nina-Thea Ungermann und Hilmar Fries unisono. und ein närrisches Bonmot liefern sie auch noch nach. „Wir kennen uns elf Jahre. Und vom Alter sind wir elf Jahre auseinander. Das passt ja“, erzählt Nina-Thea Ungermann. Elf mal elf findet man irgendwie überall.