St. Sebastianus Schützenverein feiert 700jähriges Bestehen

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Titurlarfest mit großer Prominentendichte in den Rheinterrassen

Die Karnevalisten stehen kurz vor ihrem feierlichen Höhepunkt, da formieren sich die Schützen und läuten das neue Schützenjahr ein. Mit dem traditionellen Titularfest huldigten sie ihrem Schutzpatron, dem heiligen Sebastian (=der Verehrungswürdige). In diesem Jahr ist es nicht nur der Startschuss ins Sommerbrauchtum, sondern vielmehr der Beginn der Feierlichkeiten zum 700jährigen Bestehen des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf von 1316. Neben den rund 600 versammelten Mitgliedern gab es zum Titularfest auch eine außergewöhnlich große Prominentendichte. Gut 100 Prominente aus Politik, Wirtschaft, Kirchen und anderen Institutionen fanden sich in der Rheinterrasse ein, um gemeinsam mit den Schützen das Fest des Patrons im Jubiläumsjahr zu feiern

Vor dem eigentlichen Fest versammelte sich das Regiment zunächst auf dem Marktplatz und marschierte, gemeinsam mit vielen, bereits eingetroffenen Honoratioren, zum Hochamt in die Basilika St. Lambertus. Danach schritten Schützenkönig Andreas-Paul Stieber, Chef Lothar Inden und Oberst Günther Pannenbecker die Front ab, um sich später im „Gelben Salon“ der Rheinterrassen zum Empfang erneut mit den Ehrengästen zu treffen.

Die Vielzahl der Prominenten machte es Chef Lothar Inden unmöglich alle einzeln zu begrüßen. So beließ er es bei einigen auserwählten. „Es ist nicht alltäglich, 90 Gäste begrüßen zu müssen“, freut sich der Schützenchef über die Resonanz. Einen jedoch hob er ausdrücklich hervor, den neuen Stadtdechant Ullrich Hennes: „Wir sind glücklich sie als Nachfolger von Rolf Steinhäuser begrüßen zu dürfen, außerdem haben sie eine prächtige Predigt zelebriert.“ In seiner Rede auf der ersten Veranstaltung im Jubiliäumsjahr wies Inden auch noch einmal auf das bürgerschaftliche Engagement für die Armen hin. „Dies prägt unser Vereinsleben“, meint der Schützenchef. Er schlug in seiner Rede einen Bogen von der ersten Urkunde von 20. Januar 1435, in der schon darauf hingewiesen wurde, dass „Brüder und Schwestern vor ärgstem bewahrt werden sollten“, über die erste Satzung von 1846 und der Freiheitsrede von Lorenz Cantador (Kommandeur der Düsseldorfer Bürgerwehr während der Deutschen Revolution 1848/49) sowie der Übergabe ersten Schwarz-Rot-Goldenen Fahne bis hin zum großen Fest auf den Rheinwiesen. „Wir sind die einzigen in der Bundesrepublik, die dieses Schützenfest ehrenamtlich organisieren“, sagt Lothar Inden. Zu aktuellen Themen äußerste sich der Chef der Schützen ebenfalls. So erklärte er, dass sich die Schützen nicht in die rechte Ecke drängen lassen. Der St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf steht für eine offene Gesellschaft. Er engagiert sich auch für die Emigranten. „Wir werden unseren Beitrag leisten und gemeinsam mit den Flüchtlingen eine Integration erreichen“, ruft er in den Saal. Oberbürgermeister Thomas Geisel bestätigt die Einstellung der Schützen und versichert, dass das Schützenleben lebendig ist. „Brauchtum ist Brauchtum“, meint Geisel und „wir halten es lebendig.“ Der OB ist stolz, dass er die Schirmherrschaft übernommen hat. „Auch deshalb, weil ich selber Schütze in der Gesellschaft Reserve bin“, erklärt Geisel.
Die während der Veranstaltung durchgeführte Sammlung brachte 1.519 Euro ein. Schützenchef Lothar Inden versprach, diese um den gleichen Betrag noch zu erhöhen. Die Spende geht zu gleichen Teilen an die katholische und die evangelischen Kirchengemeinde.

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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