Für Bluttest zur Alzheimer-Diagnose
Peter Frankenheim Stiftung unterstützt Alzheimer Forschung Initiative mit 31.250 Euro

Dr. Thomas Franke (r.) und Oda Şanel | Foto: Alzheimer Forschung Initiative e.V.
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Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) freut sich kurz vor dem Welt-Alzheimer-Tag (21. September) über eine projektgebundene Spende in Höhe von 31.250 Euro von der Peter Frankenheim Stiftung (PFS). Die PFS beteiligt sich mit der Summe an der Finanzierung eines durch die AFI geförderten Forschungsprojekts in Höhe von 50.000 Euro zur Entwicklung eines Bluttests zur Diagnose der Alzheimer-Krankheit.

„In einer älter werdenden Gesellschaft ist uns die Erforschung der Alzheimer-Krankheit ein wichtiges Anliegen. Nur wissenschaftlicher Fortschritt kann der Erkrankung ihren Schrecken nehmen, wozu die Unterstützung durch die Stiftung hoffentlich beitragen wird“, sagt Dr. Thomas Franke für die PFS.

„Einen herzlichen Dank an die Peter Frankenheim Stiftung. Als Düsseldorfer Verein mit 25-jähriger Tradition freuen wir uns sehr über die Unterstützung aus der Nachbarschaft. Die Entwicklung eines Bluttests zur Alzheimer-Diagnose ist enorm wichtig – sowohl für die Patienten als auch für die Erforschung von neuen Wirkstoffen“, sagt AFI-Geschäftsführerin Oda Şanel.

Seit Anfang 2020 unterstützt die AFI Prof. Klaus Gerwert von der Ruhr-Universität Bochum. Der Forscher entwickelt gemeinsam mit seinem niederländischen Kollegen Prof. Philip Scheltens vom University Medical Center Amsterdam einen Bluttest, der eine verlässliche Diagnose und Prognose in der Frühphase der Alzheimer-Krankheit ermöglichen soll. Das Projekt läuft bis Ende 2021.

Das Forscher-Duo arbeitet mit Blutproben aus einer Studie mit 250 Probanden. Diese Probanden sind klinisch gesund. Ein Arzt würde bei ihnen keine Alzheimer-Diagnose stellen. Sie fühlen sich aber bereits über das normale Maß vergesslich. Diesen Zustand nennt man „subjektiven kognitiven Verfall“.

Frühe und präzise Alzheimer-Diagnose ist Ziel

Durch die Kombination zweier neuer diagnostischer Methoden versuchen die Forscher nun anhand der Blutwerte vorherzusagen, welche Probanden tatsächlich erkranken werden und wann dies passieren wird. Zum einen kommt der in Bochum entwickelte immuno-infrarot Sensor zum Einsatz. Mit diesem kann Prof. Gerwert die für Alzheimer charakteristische Fehlfaltung des Beta-Amyloid-Proteins sowie des Tau-Proteins im Blut messen. Durch die so genannte „SIMOA-Technologie“ kann das Verhältnis verschiedener Beta-Amyloid-Varianten zueinander bestimmt werden. Durch die Kombination der beiden Bluttests zu einem Panel mit weiteren Risikofaktoren soll die Genauigkeit des Tests weiter erhöht werden.

Ziel ist es, eine möglichst frühe und präzise Alzheimer-Diagnose zu stellen. Diese ist für die Erprobung neuer Wirkstoffe sehr wichtig, da sich der Aufwand für die Probandensuche deutlich reduzieren würde. Wenn ein neuer Wirkstoff tatsächlich auf den Markt käme, würde ein Bluttest als routinemäßiges Screening-Verfahren dringend benötigt.

Autor:

Christian Leibinnes aus Düsseldorf

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