Lintorfer Schützenchef: "Politik will Brauchtum abschaffen"
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- Die amtierenden Lintorfer Majestäten
- hochgeladen von Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht
Am 22. August 1948 feierte die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464 ihr erstes Schützenfest nach dem Zweiten Weltkrieg. Ob 70 Jahre später, am 20. August 2018 wieder ein Königschießen in Lintorf stattfinden wird, ist noch völlig ungewiss.
Ein Sachverständiger hat den Schießstand der Bruderschaft am Schützenplatz wegen angeblicher zahlreicher "Mängel" stillgelegt.
Kürzlich trafen sich der Vorstand und die Schießmeister zum Krisentermin am Schießstand. Der zuständige Sachverständige stellte bei der vorgeschriebenen Prüfung Ende vergangener Woche zahlreiche Mängel fest. Schützenchef Andreas Preuß erklärt: „Derzeit dürfen wir den Schießstand nicht benutzen. Zunächst müssen die Mängel beseitigt werden, die bislang nie moniert wurden.“
Möschesonntag steht kurz bevor
Die Zeit drängt, schließlich ist am 12. August Möschesonntag und dann soll der neue Gästekönig ermittelt werden. „Wir bemühen uns um eine Lösung, der Sachverständige hat uns Hinweise gegeben, wie wir vorgehen könnten“, so der Schützenchef nach dem Treffen an diesem Abend.
Natürlich muss für Möschesonntag eine Lösung gefunden werden, die dann auch für das Königschießen an Schützenfest gilt. „Wir sind zuversichtlich, dass wir nicht mit Wasserpistolen auf Kerzen schießen müssen“, sagt Andreas Preuß.
"Bruderschaften kaputt machen"
Der Schießstand der Lintorfer Bruderschaft ist nicht der einzige, der durch Sachverständige beanstandet und stillgelegt wurde. Mehrere Bruderschaften in der Nachbarschaft haben die gleichen Probleme mit ihren Schießständen „Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man die Bruderschaften auf diese Weise einfach kaputt machen möchte“, zieht der Schützenchef seine Bilanz.
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