Handwerks-Junioren trafen sich zum Werkstattgespräch
Am 7. Juni trafen sich die Düsseldorfer Handwerksjunioren zum „Werkstattgespräch“ in der Tischlerei Heß in Erkrath. Sebastian Heß führte durch seinen Betrieb, anschließend gab Cemile Bühlbäcker vom Fachverband des Tischlerhandwerks Nordhein-Westfalen praktische Tipps für Mitarbeitergespräche.
Sebastian Heß (35) hat sich 2004 selbstständig gemacht. Zwei Jahre später hat er am Steinhof 55 in Erkrath ein Grundstück gekauft und eine Halle sowie ein Verwaltungsgebäude errichtet. Zur Ausstattung gehören eine CNC-Maschine, eine Furnierpresse, ein Lackraum und ein kleiner Showroom. Zurzeit beschäftigt er zwei Mitarbeiter und hat zwei Auszubildende. Zu seinen Kunden gehören nicht nur Privatleute, sondern auch Objektgeschäfte wie die Einrichtung von Teeküchen und Kantinenküchen. Heß kann Holz in jeder Farbe und mit verschiedenen Furnieren liefern. Neben einer Vielzahl an Holz- und Lackoberflächen, stellt er im Showroom eine repräsentative Auswahl an Tür- und Möbelgriffen aus.
Nach dem Rundgang präsentierte Cemile Bühlbäcker, beim Tischler-Fachverband im Rahmen des Projektes „Innovationscluster Handwerk NRW“ für Gesundheitsförderung zuständig, Ratschläge für Mitarbeitergespräche. Schon aus der Diskussion mit den Junioren wurde deutlich, dass dies in den Handwerksbetrieben unterschiedlich gehandhabt wird. Auch sind die Zeitspannen zwischen den Mitarbeitergesprächen unterschiedlich lang: wöchentlich, monatlich oder einmal im Jahr. Dennoch riet Cemile Bühlbäcker zu einer gewissen Regelmäßigkeit einmal im Monat. Ein offenes Ohr für die Mitarbeiter drücke auch die Wertschätzung für das Team aus. Ein Teamgespräch könne beispielsweise auch bei einem gemeinsamen Frühstück geführt werden. Vorher sollte man eine Tagesordnung, Themen und den Zeitraum festlegen. Für Vier-Augen-Gespräche gelte natürlich absolute Vertraulichkeit. Wenn man Kritik üben müsse, sollte dies stets auf der sachlichen Ebene geschehen. Entscheidend sei, wie man etwas sagt. Aber auch Körperhaltung und Gestik können ein Gespräch beeinflussen. Wenn der Chef sich hinter dem Schreibtisch verschanze, wirke dies nicht als offenes Gesprächsangebot. Ausschlaggebend sei nicht was man sagt, sondern was der Mitarbeiter versteht. Wenn man offene Fragen stellt, fordert man sein Gegenüber heraus mehr als nur Ja oder Nein zu sagen. Am Schluss sollten beide Seiten so aus dem Gespräch herausgehen, dass jeder für sich einen kleinen Erfolg verbuchen kann.
Das Get-together mit Grillfleisch und Getränk wurde natürlich weiter zum Erfahrungsaustausch sowie zum Networking genutzt. Die Handwerks-Junioren freuen sich über neue Mitglieder. Weitere Infos: goo.gl/LWFcPu
Autor:Norbert Opfermann aus Düsseldorf |
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