Größte Kirmes am Rhein: Besucherzahlen rückläufig - Polizei zieht positive Bilanz
Die Bilanz der diesjährigen Rheinkirmes fällt verhalten aus. Mit rund 3,5 Millionen Besuchern, waren die Zahlen im Vergleich zum vergangenen Jahr, um rund 600.000 weiter rückläufig. Unwetterwarnungen, Hitze und nicht zuletzt die Ereignisse in Nizza und München machten den Veranstaltern zu schaffen.
Dabei sollte es doch eine ganz besondere Kirmes werden, der Höhepunkt der Feiern, rund um das 700-jährige Jubiläum der St. Sebastianer Schützen.
Doch schon beim Aufbau schwappte Vater Rhein bedrohlich über sein angestammtes Bett und Dauerregen machte die Errichtung von Riesenrad und Co zur matschigen Angelegenheit.
Das dem Schützenverein vom Schaustellerverband gewidmete Eröffnungsfeuerwerk wurde vom Terroranschlag in Nizza überschattet und auch das zweite Feuerwerk, traditionell am Freitagabend, wurde von den Ereignissen in München beeinflusst. Die Polizei zeigte aufgrund der unübersichtlichen Lage vermehrt in schusssicheren Westen und mit Maschinenpistolen Präsenz.
Das ausgeklügelte Sicherheitskonzept ging damit auf. Schausteller und Besucher fühlten sich sicher, stellte Kirmeschef Thomas König fest. Musste jedoch einräumen, dass in diesem Jahr die Stimmung bei den Kirmesbesuchern eher verhalten blieb. „Es war wie Feiern mit angezogener Handbremse.“
Die neuen Fahrgeschäfte kamen beim Publikum gut an. Das Experiment Center Court, war hingegen nur eher etwas für Tennis-Fans. Ob es eine Neuauflage im nächsten Jahr geben wird, wollte König noch nicht bestätigen.
Eine durchweg positive Bilanz zieht Markus Niesczery, Pressesprecher der Polizei Düsseldorf. Nach zehn Tagen Kirmes gab es nur ein Raubdelikt und 19 Taschendiebstähle zu verzeichnen. Bei einer Veranstaltung in dieser Größe mit rund 3,5 Millionen Besuchern, fällt auch die Statistik mit 18 tätlichen Auseinandersetzungen, 86 Gefährdungsansprachen und 104 Platzverweisen aus Sicht der Polizei gut aus. Zumal die Zahlen im Vergleich zum letzten Jahr weiter rückläufig sind.
Bei vier sexuellen Übergriffen, konnten die Täter ermittelt und Anzeigen erstattet werden. Die Rettungskräfte waren insgesamt 650mal im Einsatz, davon kam es nur in 154 Fällen zu einer Aufnahme im Krankenhaus.
Obwohl die Rheinbahn mit rund 800 Mitarbeitern die Taktung der Bus- und Bahnlinien zum Kirmesplatz erhöhte, wollten viele auf das Auto nicht verzichten. Für 182 Fahrer stellte sich diese Entscheidung als fataler Fehler heraus denn ihr Fahrzeug wurde abgeschleppt. 908 Autofahrer wurden außerdem für Ordnungswidrigkeiten verwarnt.
Text: Claudia Hötzendorfer
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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