Geldsegen für die Gerresheimer

Spendenempfänger zu Gast bei der Bürgerhilfe

Alle Spendenempfänger der Gerresheimer Bürgerhilfe kamen der Einladung des Vorsitzenden Hans Küster nach. So nach und nach treffen sie ein und der kleine Saal des Heyebades füllt sich merklich. Diesmal hatte der Vorsitzende der Bürgerhilfe nicht wie die Jahre zuvor in die Sana Klinik Gerresheim geladen, sondern in die städtische Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Heyebad im südlichen Stadtteil. Es sollte spannend werden, was die Menschen so alles mit den Spenden realisiert haben.

Zunächst begrüßte der Leiter der Freizeiteinrichtung Peter Altschul die Versammlung, die sich, für ihn wohl ziemlich überraschend, in seinem Haus versammelt hat. Für Hans Küster ist die Verlegung in den Süden Gerresheims ein neuer Schritt, alle Beteiligten mit einzubeziehen. Er ist stolz, in diesem Jahr das Füllhorn von 30.500 Euro im Stadtteil spenden zu können. Ein Geldsegen für Gerresheims Vereine und Institutionen. Die Bandbreite der Spenden zeigt, wie nötig dieses Engagement der Gerresheimer Bürgerhilfe für viele ist, die sonst ihre Vorhaben nicht realisieren könnten. Heute bekommen die den Verein unterstützenden Bürger, Firmen und Gesellschaften einen Einblick in die Umsetzung der Spenden.

Gut angelegt

Da ist beispielsweise die Katholische Grundschule Unter den Eichen, deren Anschaffung ursprünglich vom Schulleiter Marcel Köttendorf vorgestellt werden sollte. Private Gründe verhinderten dies, jedoch liest der 2. Vorsitzende der Bürgerhilfe Jens Petersen einen Brief des Schulleiters vor, der zunächst die Wertschätzung der Arbeit der Bürgerhilfe zum Ausdruck bringt. Da halfen die großzügigen Spenden die Aktion „Mein Körper gehört mir“, eine Schulische Prävention gegen sexuellen Missbrauch zu unterstützen, einen Schulplaner anzuschaffen oder Sitzbänke von der Werkstatt für angepasste Arbeit fertigten zu lassen. Der Kindergarten Diepenstraße (Waldorf) schaffte sich nach 25 Jahren neue Vorhänge an. „Dies war dringend erforderlich, weil wir auch Kinder betreuen, die ihren Mittagsschlaf halten müssen“, erklärt Andres Bensing. Insbesondere die Vereine, ob Sportfreunde oder TUS Gerresheim, sind diese Spenden unentbehrlich, denn ohne diese könnten die Fahrten, die sie für die Kinder organisieren nicht durchgeführt werden. „Wir haben Kinder im Verein, die aus allen sozialen Schichten kommen und dringend von der Straße geholt werden müssen“, erzählt Jürgen Lottenberg und er ergänzt, „wir brauchen diese Spenden, um die Aktivitäten zu finanzieren, egal ob es um ein Freizeitfahrt zum Aggertal oder ins Fort Fun geht.“ Auch Peter Altschul ist in der Situation: “Obwohl es sich bei uns um ein städtische Einrichtung handelt, brauchen wir diese finanzielle Unterstützung.“ Die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung organisiert Ferienfahrten, die bis nach Italien gehen. „Da fällt es auch einigen Eltern schwer, den Eigenanteil für solche Reisen zu leisten“, gibt er an. Da sind dann die Gelder der Bürgerhilfe sehr willkommen. Der Manager des Tischtennis Bundesligisten Borussia Düsseldorf, Andreas Preuss, ist voll des Lobes für die Gerresheimer Bürgerhilfe. „Das breite Spektrum des Engagements ist einfach bewundernswert“, sagt Preuss. Auch wenn es dem Verein finanziell nicht schlecht geht, so ist die Freude dennoch groß, wenn die Bürgerhilfe die Anschaffung des einen oder anderen Gerätes mitfinanziert wird. „Wir haben mit der Spende einen Spezialtisch für Blinde und Sehbehinderte anschaffen können“, erklärt der Manager.

Vielseitige Umsetzung

Der aus der Tanzsportabteilung des Post-SV Düsseldorf hervorgegangene Tanzclub Düsseldorf wurde im Jahr 2014 neu und als eigenständiger Verein gegründet. Der 2. Vorsitzende Stefan Rank ließ es sich nicht nehmen, der Bürgerhilfe seinen besonderen Dank für die tatkräftige Unterstützung auszusprechen. „Die Gerresheimer Bürgerhilfe hat mit dazu beigetragen, dass die Zukunft des Vereins gesichert werden konnte“, stellt Rank fest. In diesem Jahr wurde die Kindertanzgruppe von der Spende eingekleidet. Neben der Jugendarrestanstalt, die ihren Freizeitraum mit Kicker und Boxsack ausgestattet hat, bekam das Heinrich-Zocke-Haus einen Zuschuss für die Neuanschaffung eines zweiten Fahrzeugs.
Heimleiter Jörg Steinsberger stellt fest: „Da wir beim Transport von Patienten in der Tagespflege an unsere Grenzen geraten sind, müssen wir neues Fahrzeug anschaffen.“ Schutzkleidung für die Kampfsportler wurde genauso finanziert, wie Spielzeug für die Kinderneurologie in der Sana Klinik. Nicole Oberländer: „Weil unser Inventar völlig veraltet war, können wir nun beim Bezug der neuen Räume auch gleich auf wunderbares neues Spielzeug, dass gut anzufassen ist, zurückgreifen.“ Ebenso der Katholische Kindergarten Dreherstraße, die LVR-Kliniken, die Ferdinand-Heye-Schule und der Schützenverein Grafenberg kamen in den Genuss des Bürgerhilfe-Geldsegens.

Peter Frank