Grafenberg - Das Stadtteil-Buch
Die spannende Geschichte eines kleinen, liebenswerten Stadtteils

(hintere Reihe v.l.n.r.) Martin Klein, Reinhard Naujoks, Joachim Heuter, vordere Reihe: Sabine Krügler (l.) und Beate Schmitz. | Foto: Norbert Opfermann
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Der Bürgerverein Grafenberg stellte am 23. September in der Kirche St. Ursula sein erstes  Stadtteilbuch vor.

„Es ist ein Buch von Nachbarn für Nachbarn“, sagte der Vorsitzende des Bürgervereins Grafenberg, Reinhard Naujoks, und betonte: „mein Stadtteil, in dem ich lebe, ist meine Heimat und ein Buch darüber ist besonders spannend!“ Dabei konnte der Verein einerseits aus dem Fundus seiner Jubiläumsbroschüren schöpfen, andererseits aus den persönlichen Erinnerungen von Grafenbergern. Darüber hinaus sind zahlreiche alte Fotos aus der Sammlung von Schatzmeister Falk Matthieu enthalten.

Im Zeitraffer erzählte Reinhard Naujoks die Geschichte Grafenbergs, das bereits mit dem Hofgut Flingern 1384 zu Düsseldorf kam. Der Grafenberger-Flingerer Talgrund war bis zur Tieferlegung der Düssel ein Sumpfgebiet mit schlechten Böden. Erst mit der Eisenbahn und der Ansiedlung von Industriebetrieben Anfang der 1870er-Jahre wurde die Grafenberger Allee mit relativ hohen Mietshäusern bebaut. An der Ludenberger Straße und am Pöhlenweg entstanden Werkswohnungen der Lokomotivfabrik Hollenzollern, um 1900 wurde die Woker’sche Villenkolonie errichtet. Das bis dahin ländlich grüne Grafenberg wird zu einem Stadtteil. An der Ludenberger Straße entsteht eine „Amüsiermeile“, zu der die Innenstädter sonntags zu Fuß oder mit der ersten elektrischen Straßenbahn in Massen kommen. Bürgerliche, Beamte, Arbeiter und Dienstmädchen nutzen den Grafenberger Wald und die Ausflugslokale zum Erholen, Flirten und Tanzen. 1903 gründete sich der Bürgerverein, um eine Tieferlegung der Eisenbahnstrecke Rath-Eller zu erreichen, die den Verkehrsfluss schon damals auf der Grafenberger Allee erheblich behinderte. 1982 konnte der Bürgerverein endlich sein Ziel mit der Eröffnung des Staufenplatztunnels erreichen.

Martin Klein nahm die Besucher mit auf einen Rundgang durch Grafenberg. Sein Weg führte vom Staufenplatz zum Ostpark, weiter zum Bodendenkmal „Licht und Schatten“ zu den ältesten Häusern Grafenbergs in der Gehrts- und Burgmüllerstraße. Über die bizarr verbogenen Spundwände an der Graf-Recke-Strecke führte seine Tour entlang der Sportmeile Grafenberg und dem Jan-Wellem -Brunnen sowie der Pferdetränke zurück zum Staufenplatz. Viel ausführlicher ist das im Buch nachzulesen.

Beate Schmitz, Küsterin von St. Ursula, las aus dem von ihr verfassten Beitrag „Die Glocken von St. Ursula“ vor, eine persönliche Erinnerungsgeschichte aus dem Jahr 1962. Sabine Krügler trug ihr Gedicht über den Sturm Ela vor, der am Pfingstmontag 2014 in Düsseldorf zahlreiche Bäume fällte. Ausführlich werden auch die Grafenberger Institutionen und die „Grafenberger Sportmeile“ gewürdigt, angeführt von einem der erfolgreichsten Vereine der Welt, Borussia Düsseldorf, nach dem erst kürzlich auf Initiative der Düsseldorfer Jonges und des Bürgervereins eine Straße in Grafenberg benannt wurde. Und noch viele andere Geschichten finden sich in dem Buch.
Auf über 300 Seiten ist so ein Almanach über Grafenberg entstanden, der für Neubürger und Alteingesessene gleichermaßen spannend ist. Mit der Herausgabe dieses Buches will der Bürgerverein erreichen, dass sich die Leser nach der Lektüre noch mehr als Grafenberger fühlen werden, weil sie dann mehr über ihren Stadtteil, seine Geschichte und seine Menschen wissen.

Das Buch ist für 15 Euro in den Buchhandlungen Schulz &Schultz, Gerresheimer Bücherstube und der Mayerschen in Gerresheim erhältlich. Auswärtige Interessenten können das Grafenberg-Buch bei jeder Buchhandlung über die ISBN Nr. 978-3-9815064-9-5 bestellen.

Der Eigenvertrieb erfolgt über Vorstands- und Beiratsmitglieder oder per E-Mail an bw@grafenberg.nrw. Montags von 17 bis 18 Uhr kann man das Buch auch im Rondell am Staufenplatz erwerben.

(hintere Reihe v.l.n.r.) Martin Klein, Reinhard Naujoks, Joachim Heuter, vordere Reihe: Sabine Krügler (l.) und Beate Schmitz. | Foto: Norbert Opfermann
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Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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