Kinderrechtejahr 2019
Das Kinderrecht des Monats April: Kinder haben ein Recht auf Gesundheit
Von Februar bis November wird im Kinderrechtejahr 2019 jeden Monat ein inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt, angelehnt an die zehn Grundrechte für Kinder und Jugendliche. Standen die ersten beiden Monate im Zeichen der Nicht-Diskriminierung (Februar) und des Rechts auf eine Identität (März), so dreht sich im April vieles rund um das Recht auf Gesundheit. Der Artikel 24 der UN-Kinderrechtskonvention betont „das Recht des Kindes auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit an sowie auf Inanspruchnahme von Einrichtungen zur Behandlung von Krankheiten und zur Wiederherstellung der Gesundheit. Die Vertragsstaaten bemühen sich sicherzustellen, dass keinem Kind das Recht auf Zugang zu derartigen Gesundheitsdiensten vorenthalten wird“.
Mit anderen Worten: Jedes Kind hat das Recht auf ein Höchstmaß an Gesundheit, auf Gesundheitsvorsorge und die bestmögliche medizinische Betreuung. Das Recht des Kindes auf Gesundheit beginnt bereits vor der Geburt, in Form einer angemessenen Gesundheitsvorsorge für die Mutter und unterliegt einem sich wandelndem Prozess im Zuge des Aufwachsens.
Prof. Dr. Susanne Schweitzer-Krantz, Chefärztin der Klinik für Kinder und Jugendliche am EVK und 1. Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes e.V. in Düsseldorf, fasst es so zusammen: „Kinder sollten unter Bedingungen zuverlässiger Beständigkeit aufwachsen, die ihnen ein Höchstmaß an gesunder Lebensweise und medizinischer Versorgung ermöglichen.“
Große Unterschiede herrschen nicht nur global – auch in Düsseldorf genießen nicht alle Kinder die gleiche gesundheitliche Fürsorge
Nach Angaben des Sozialberichts 2018 hat sich die gesundheitliche Situation von Kindern zwar verbessert, die soziale Herkunft wirkt sich jedoch stark auf die Gesundheit aus. Kinder aus sozioökonomisch schwachen Familien haben deutlich schlechtere Chancen, gesund aufzuwachsen. „Armut und Gesundheit hängen oftmals zusammen. Die Betroffenen neigen z.B. dazu, fetthaltige Lebensmittel zu kaufen. Und das schlägt sich auf die Gesundheit aus. Wir haben viele offene Angebote, wie zum Beispiel Kochkurse, in denen Kinder aus benachteiligten Familien spielerisch gesundes Essen kennenlernen können“, sagt Bettina Erlbruch, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Düsseldorf und Mitinitiatorin des Kinderrechtejahres 2019. Auch andere Bündnispartner der Initiative „Kinder haben Rechte“ haben Angebote zu dem Thema im Programm, nicht nur im Schwerpunktmonat April.
Weitere Informationen und detaillierte Beschreibungen zu den Veranstaltungen finden Sie unter: http://kinderrechte-duesseldorf.de/veranstaltungen/
30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention – stadtweites Aktionsbündnis für das Kinderrechtejahr 2019 in Düsseldorf
Zum 30sten Jubiläumsjahr der Kinderrechtskonvention haben der Kinderschutzbund Düsseldorf und das Stadt- und Familienmagazin Libelle die Initiative „Kinder haben Rechte“ ins Leben gerufen. Mit Unterstützung des Jugendamtes wurde ein Aktionsbündnis initiiert, an dem sich über 70 Institutionen beteiligen. Mehrere Ämter übergreifend sind zahlreiche Kulturhäuser, Schulen, Jugendeinrichtungen vertreten, aber auch Wohlfahrtsverbände, Hochschulen, Vereine, Eine-Welt-Initiativen u.v.a. Aus dieser Akteursvielfalt entstand ein vielseitiges Jahresprogramm mit Vorträgen, Workshops, Ausstellungen, Theater, Fortbildungen, Kongress u.v.a.
Autor:Bettina Erlbruch aus Düsseldorf |
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