Brauchtumsorden für soziales Engagement

v.l. Laudator und Ordensträger des Ritter Gumbert Orden von 2014 Heinz Frantzmann, neuer Träger des Ordens Peter Frymuth und 2. Vorsitzender der KG Hötter Jonges Norbert Zimnik
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Peter Frymuth mit Ritter Gumbert Orden ausgezeichnet

Rund 150 gut gelaunte und prächtig rausgeputzte Gäste fanden sich im Eller Schützenhaus zu einer besonderen Veranstaltung ein. Nette Dekoration und große Kerzenhalter zierten die Tische. Genau die Atmosphäre, um einer Ordensverleihung beizuwohnen. Seit fast vierzig Jahren kürt die Karnevalsgesellschaft Hötter Jonges Personen, die sich im sozialen Bereich und im Brauchtum durch ihr Engagement hervorgetan haben.

Norbert Zimnik, Vorstand KG Hötter Jonges, erinnert, dass die Veranstaltungen bisher in der Aula am Kikweg stattgefunden haben und der Verein den Karneval damit eingeläutet hat. „Mit dem Umzug ins Schützenhaus Eller wollten wir nicht nur diese gemeinsame Veranstaltung trennen, sondern auch eine gemütlichere Atmosphäre schaffen“, meint Zimnik. Für ihn ist das Schützenhaus die bessere Lösung, zumal die Aula für so einen relativ kleinen Kreis viel zu groß war. „Die Ordensverleihung soll einen entsprechenden Rahmen haben“, meint er und ergänzt, „dies haben wir hier realisiert.“

Gumbertus von Elnere

Eingeleitet wurde die feierliche Stimmung durch den Unterbacher Männergesangsverein. Bei gedimmten, lila schimmernden Licht wurden die noch verbliebenen Ordensträger von Moderator Michael Baumgart auf die Bühne gebeten. Anschließend stellte er alle Ritter Gumbert Orden-Träger anhand von Lichtbildern kurz vor und weist darauf hin, dass der Brauchtumsorden 1978 zum ersten Mal verliehen wurde.
Das der Verein zu Ehren des Ritters „Gumbertus de Elnere“ diesen Orden verleiht, ist der Stadtgeschichte von Eller geschuldet. Die geschichtliche Tradition, nämlich die erste Nennung 1151, zeigt wie eng verbunden Eller mit dem Geschlecht der „Edlen von Eller“ ist. „Diese Adeligen dürften zu dieser Zeit zu den größten Grundbesitzern im heutigen Stadtgebiet von Düsseldorf gehört haben. Außerdem waren sie zu diesem Zeitpunkt noch keine Vasallen der Grafen von Berg“, erzählt Moderator Baumgarten. Auch die Mutter des Ritters, Gerdrude, hat im Stadtteil Eller ihre Verewigung gefunden.

Verbindend und gemeinschaftsfördernd

Der letzte Ordensträger und somit Laudator, der Diakoniepfarrer Heinz Frantzmann, hielt sich mit dem Vortrag nicht lange auf: „Die Rede soll so lange dauern, solange wie der Mensch stehen kann.“ Frantzmann hob hervor, dass es nicht so einfach ist, einem Menschen einen Orden zu verleihen, der sich vor Orden kaum retten kann. Wichtig jedoch ist für den Vortragenden, hervorzuheben, dass der neue Ordensträger, Peter Frymuth, ein langjähriges und vielfältiges soziales Engagement im Stadtbezirk 08 vorweisen kann. „In der Funktion als Leiter der Bezirksverwaltungsstelle 08 wirkte Peter Frymuth verbindend und gemeinschafsfördernd und prägte somit das gesellschaftlich soziale Leben maßgeblich“, führt Frantzmann aus. Der Laudator verdeutlicht, wie besonnen und berührt Frymuth Menschen im Stadtbezirk moderierend und beratend zur Seite steht und seine Aktivitäten weit über das berufliche hinausgehen. „Grund genug, Peter Frymuth, zum Ritter zu schlagen“, so der Träger des Ritter Gumbert Ordens von 2014. Für den neuen Ordensträger war der Ritterschlag eine Überraschung. „Es ist schon etwas Besonderes, eine solche Auszeichnung zu erhalten“, meint der „geadelte“. Im letzten Jahr hat es weder ein Auftaktsitzung, noch die Verleihung des Ritter Gumbert Ordens bei den Hötter Jonges gegeben.

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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