Bündnis Kinderrechte verkündet das Kinderrecht des Monats
Bei uns schon lange eine Pflicht, woanders nicht einmal ein Recht – das Kinderrecht auf Bildung und Ausbildung.

Unseren Kindern klar zu machen, dass ihre Schulpflicht geradezu ein Privileg ist im Vergleich zu der beklagenswert aussichtslosen Situation vieler Kinder rund um den Globus, ist die eine Sache. Lasten zu schleppen, Tiere zu hüten oder Bodenschätze auszugraben, gehört in zahlreichen Ländern zu den Kinderpflichten. Hier bei uns ist es das Lernen in der Schule. Die andere Sache ist, dass aber auch hierzulande in Sachen Bildungschancen noch einiges im Argen liegt. Und dies dürfen alle Beteiligten nicht aus dem Blick verlieren.

Ein Aspekt: die Ausstattung der Schulen. Dazu meint Ursula Holtmann-Schneider, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Düsseldorf: „In maroden Gebäuden oder in schlecht ausgestatteten Klassenräumen lerne ich nicht gerne und auch nicht gut.“ Daher müsse etwa bei Schulneubauten verstärkt auf eine höhere Aufenthaltsqualität geachtet werden. Da helfen nach Einschätzung des Kinderschutzbundes auch die aktuellen Bildungs- und Teilhabeinitiativen auf Bundes- und Landesebene nicht weiter. Sie erweisen sich noch nicht als „Instrument, um tatsächliche Bildungsgerechtigkeit herzustellen". Daher sind hier deutliche Verbesserungen gefordert z.B. bei Kosten-freiheit von Lernmitteln oder auch von Mensaangeboten.

Doch Bildung beginnt nicht erst mit dem Schuleintritt. „Den Grundstein legt vom ersten Lebenstag an die frühkindliche Erziehung“, weiß Bettina Erlbruch, Geschäftsführerin beim Kinderschutzbund Düsseldorf.

Ein maßgeblicher Baustein dabei sind die Kindertagesstätten. Denn dass Erzieher*innen in der Kita die Kleinen ja doch bloß im Sand buddeln lassen, ist schlicht zu kurz gedacht. Denn Spielen heißt Lernen. Und Lernen ist Bildung. Jeden Tag und mit allen Sinnen. Vor allem den Verantwortlichen auf der politischen Ebene muss klar sein: Frühkindliche Bildung auch und gerade in der Kita legt den Grundstein für das, was alle anderen nachher nutzen: Schulen, Universitäten und Betriebe. Daher muss die bauliche, materielle und personelle Ausstattung von Kitas – ebenso wie von Schulen und allen anderen Bildungseinrichtungen – gerade mit Blick auf die UN-Kinderrechtskonvention konsequent weiterentwickelt und verbessert werden.
Die Bündnispartner haben ein vielfältiges Programm zusammengestellt, das sich nicht nur direkt an die Kinder und Jugendlichen, sondern auch an deren Familien und das soziale Umfeld richtet, damit sich die Bildungschancen verbessern.

Veranstaltungen im Mai

11.05., ab 12:15 Uhr
Kindheit braucht Frieden ‒ Theaterperformance
Mitmachaktion (ab 16 J.)
Unicef Deutschland
Rathausplatz Düsseldorf
Marktplatz, 40213 Düsseldorf

16.05., 19:30-21:30 Uhr
Körper, Liebe, Doktorspiele ‒ Eltern lernen Sexualerziehung
Vortrag
efa – ev. Familienbildung Düsseldorf
Ev. Familienzentrum, Hartwichstraße 6, 40547 Düsseldorf

17.05., 09:30-16:00 Uhr
Fachtag „Was die Kinderrechte mit einer To-do-Liste zu tun haben“
Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e.V.
Bürgersaal Düsseldorf-Bilk
Bachstraße 145, 40217 Düsseldorf

17.05., 11:30-13:30 Uhr
„Das Recht auf Spielen ‒ Lebensräume gestalten“
Mitmachaktion für Kinder ab 3 J. und Eltern
Caritasverband Düsseldorf
Rather Familienzentrum
Rather Kreuzweg 43, 40472 Düsseldorf

22.05., 12:00-14:00 Uhr
Kreativworkshop im Rathaus
anlässlich des Fachtags „Generation rauchfrei“
Mitmachaktion für Schüler*innen ab 10 J.
Aktion Weißes Friedensband e.V.
Rathaus Düsseldorf
Marktplatz 1-2, 40213 Düsseldorf

22.05., 14:00-18:00 Uhr
Fachtag „Generation rauchfrei“
Aktion Weißes Friedensband e.V.
Rathaus Düsseldorf
Marktplatz 1-2, 40213 Düsseldorf

Detaillierte Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter:
http://kinderrechte-duesseldorf.de/veranstaltungen/

30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention – stadtweites Aktionsbündnis für das Kinderrechtejahr 2019 in Düsseldorf
Zum 30sten Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention haben der Kinderschutzbund Düsseldorf und das Stadt- und Familienmagazin Libelle die Initiative „Kinder haben Rechte“ ins Leben gerufen. Mit Unterstützung des Jugendamtes Düsseldorf wurde ein Aktionsbündnis initiiert, an dem sich über 70 Institutionen beteiligen. Zahlreiche Kulturhäuser, Schulen, Jugendeinrichtungen sind vertreten, aber auch Wohlfahrtsverbände, Hochschulen, Vereine, Eine-Welt-Initiativen u.v.a. Aus dieser Akteursvielfalt entstand ein vielseitiges Jahresprogramm mit Vorträgen, Workshops, Ausstellungen, Theater, Fortbildungen, Kongress u.v.m.

Das Kinderrechtejahr 2019 ist eine Initiative von Kinderschutzbund Düsseldorf und Stadt- und Familienmagazin Libelle, in Kooperation mit dem Jugendamt der Landeshauptstadt Düsseldorf.

Autor:

Bettina Erlbruch aus Düsseldorf

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