Beachtliche Beteiligung
„Ganz Gerresheim feiert“ ist der Publikumsmagnet
Ausgeschlafene Schnäppchenjäger, verstopfte Straßen, null Parkplätze und schon früh neugierige Besucher, es ist wieder das Doppelfest in Gerresheim: Ganz Gerresheim feiert. Der Wettergott spielt sogar mit, sodass der Gerricusplatz schon früh von einer Vielzahl von Menschen bevölkert wird und auf dem Apostelplatz bereits eine große Schar von Gästen dem Können der Tanzgruppe der Gerresheimer Bürgerwehr applaudiert. Auch der Stand unseres Mediums ist umringt. Der Fotodruck ist ein beliebtes Mitbringsel geworden. Nur um diese Zeit schon warm zu essen, scheint nicht so auf dem Plan vieler zu stehen – was sich jedoch im Laufe des Tages ändern sollte.
Zwischen Haltestelle Friedingstraße und der Ecke Gräulinger/Benderstraße ist den ganzen Tag über ein gemütliches Treiben. Kinder kommen wie immer voll auf ihre Kosten, ob im Spielhinterhof von Hobby + Spiel, beim Basteln bis hin zum Schminken war alles dabei. Und wer etwas Frisches haben wollte bekam für kleines Geld sogar eine ganze Ananas geschält. Die Besucher genossen das vielseitige Angebot. Gestärkt ließ es sich leicht über den Trödelmarkt auf dem Gerricusplatz bummeln. Hie und da war zu vernehmen: „Hab ein tolles Schnäppchen gemacht“ oder „Dieses Angebot hier ist einfach sensationell“. So ganz nebenbei ließen die Kids beim Radschlägerwettbewerb ihr Können aufblitzen. Von den 47 beteiligten Kindern von neun bis zwölf Jahren waren bemerkenswerter Weise nur fünf Jungens. Sieger waren in den jeweiligen Klassen Lucy Luckei und Melina Riegels.
Beim vom Rhein Boten unterstützten Gesangswettbewerb gab es gleich zwei Sieger. Die Jury entschied sich, die beiden hervorragenden Protagonisten in jeweils zwei unterschiedlichen Genres zu beurteilen. „Es ist uns sehr schwer gefallen, die beiden Vorträge getrennt zu beurteilen, weil sie für sich einfach hervorragend waren“, meint Moderator Burgard Brings. So entschloss sich die Jury zu einem fairen Doppelsieg. So gewann Claudia Heinken in der Kategorie Rock und Tassi Secoulas in der Schmuseabteilung. Beide erhalten eine professionelle Aufnahme bei Mike Morrigan, die vom Rhein Boten finanziert wird. Weil die Dame Vorrang hatte, wählte sie von den beiden Zusatzpreisen, dass Menü bei Enrico de Angelis aus, während sich Tassi Secoulas mit den VIP-Karten für ein Meisterschaftsspiel von Borussia Düsseldorf „zufrieden geben muss“. Auch großzügige Spenden konnte die Bürgerhilfe verzeichnen. So konnte der Vorsitzende Hans Küster gleich einen Scheck in Höhe von 5000 Euro aus der Hand des Spenders Anisur Rahman entgegennehmenden und Schirmherr Rolf Müller trug mit 300 Euro ebenfalls zur guten Tat bei.
Mit dem Abschluss auf dem Gerricusplatz war jedoch nicht ganz Schluss mit den Feierlichkeiten. Denn auf dem Apostelplatz gab es noch reichlich Musik auf die Ohren. Bis in den Abend hinein verfolgten viele junge Familien mit ihren Kindern, aber auch junggebliebene und feierwütige das hervorragende Programm des Vereins Die Benderstraße. Egal ob klasse Sound der Band Foof oder die hervorragende Beatboxing Percussion von Simon für jeden war etwas dabei und die Beine wippten immer mit – sogar bei den Kids. Am Programm gab es nichts auszusetzen, es war rundherum klasse, doch eines muss erwähnt werden, denn es war das „NoGo“ des Tages, nämlich der Ausschank eines edlen Tropfens Wein in einem Miniplastikbecher (Größe eines Schnapsglases), der sage und schreibe auch noch zwei Euro kostete. War es Abzocke oder doch redlich? Ich weiß es nicht! Eins ist sicher, im Glas hätte der Wein um ein mehrfaches besser geschmeckt.
Allem in allem kann man das zweite gemeinsame Fest von Bürgerhilfe und Die Benderstraße als ein absolutes Highlight für Gerresheim bezeichnen und die Organisatoren für diese professionelle Veranstaltung durchaus positiv hervorheben. Wenn diese ausgesprochen hervorragende Resonanz so anhält – viele Besucher kamen aus der Umgebung von Düsseldorf und dem Ruhrgebiet - bedarf es in Zukunft eines Verkehrsplanes, denn ein Verkehrschaos im Stadtteil, sollte unter allen Umständen verhindert werden.
Peter Frank
Autor:Peter Frank aus Düsseldorf |
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