Auftaktworkshop zur Mobilitätspartnerschaft

Das Interesse an den E-Mobilen war groß.
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Dicke Luft, drohende Dieselfahrverbote und Verkehrsinfarkte belasten zunehmend unsere Städte – auch Düsseldorf. Genau hier setzt die Mobilitätspartnerschaft der Landeshauptstadt und der Düsseldorfer Wirtschaft an: Neue Mobilitätskonzepte und Lösungen sollen den Betrieben helfen, auf eine umweltfreundlichere Mobilität umzusteigen. Dazu bietet die Mobilitätspartnerschaft Beratung, Informationen, Veranstaltungen, Workshops und Best-Practice-Beispiele.

Am 10. April fand im Umweltamt der Stadt Düsseldorf der Auftaktworkshop statt. Die Partnerschaft von Stadt, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft sowie Industrie- und Handelskammer versteht sich vor allem als Ideenpool und Vorreiter in Sachen umweltfreundlicher Mobilität. Sie lebt vom Erfahrungsaustausch und vom Mitmachen stellte Gabriele Poth, Leiterin des Zentrums für Umwelt und Energie der HWK Düsseldorf in Oberhausen, fest und warb um neue Mitglieder. „Das Ganze lebt davon, dass wir uns immer wieder treffen“, sagte Poth. Ebenso empfahl Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide Handwerksbetrieben, Partner der Initiative zu werden.

Margit Roth vom Umweltamt der Stadt Düsseldorf stellte anfangs die Mobilitätspartnerschaft vor. Ziel sei, eine gute Infrastruktur zum Umstieg auf eine umweltfreundliche Mobilität zu schaffen. Viele Tipps und Beispiele gebe es bereits auf der Internetseite. Durch Carsharing konnte das Amt selbst bereits den Fahrzeugbestand reduzieren, Bäcker Schüren aus Hilden etwa setzt bei den Fahrzeugen auf klimafreundlichen Elektro- und Erdgasantrieb und Tischlermeister Dirk Schmidt ist mit dem Lastenfahrrad in der Stadt schneller unterwegs als mit dem Auto. Das ist eine gute Basis, auf der die Mobilitätspartnerschaft aufbauen kann, denn die vielen Erfolgsgeschichten sollen anderen Unternehmen Mut machen, eigene Lösungen mit ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu entwickeln, stellte Dopheide fest.
Die Umstellung wird durch verschiedene Förderprogramme unterstützt, auch für Lastenfahrräder gibt es mittlerweile Zuschüsse. Darüber hinaus gibt es für Betriebe Beratungsangebote wie „mobil gewinnt“ (www.mobil-gewinnt.de), den Ökoprofit (www.oekoprofit-nrw.de) oder einen Öko-Check (www.ressourceneffizienz.de). Vor dem Workshop stellte das Umweltamt vorm Haus verschiedene E-Mobile vor. Mit dem e.Go aus der Schmiede des Aachener Professors Dr. Günther Schuh wird übrigens in Kürze ein neues preisgünstiges E-Auto auf den Markt kommen (www.e-go-mobile.com).

Volker Gillessen von der EcoLibro GmbH zeigte Beispiele auf, die über E-Autos hinausgehen. Zu einer betrieblichen Mobilitätsstrategie gehöre auch ein Jobticket für die Mitarbeiter oder Pedelecs oder ein Bahnticket beziehungsweise ein E-Auto als neuen Dienstwagen. Für Handwerksbetriebe wäre eine „hybride Mobilität“ praktikabel: in der Stadt mit Stromern und regional mit Hybridfahrzeugen unterwegs. Eine integrierte Mobilität setze aber zunächst einen Change-Prozess bei den Mitarbeitern voraus. Um eine neue Mobilitätsstrategie umzusetzen, müsse erst eine Veränderung in den Köpfen stattfinden, damit die Mitarbeiter den Weg mitgehen. Dies könne beispielsweise über ein Prämiensystem erreicht werden. „In fünf Jahren hat ein E-Auto einen besseren Restwert als ein Diesel“, zeigte sich Gillessen überzeugt. Dieser Meinung ist ebenfalls Professor Schuh aus Aachen.

„Wir wollen keine neue Bürokratie aufbauen, sondern zeigen, dass die Wirtschaft sich in besonderer Weise engagiert. Deshalb sammeln wir die vielen guten Beispiele aus den Unternehmen, um der Politik zeigen zu können, dass die Wirtschaft nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung ist. Für uns steht der vertrauensvolle Austausch mit den Unternehmen im Vordergrund“, fasste Gabriele Poth zusammen.

Weitere Infos unter: www.duesseldorf.de/mobilitaetspartnerschaft

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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