1973 gründeten einige Frauen einen Kegelclub

Einige Frauen gründeten 1973 den Kegelclub Humba, Humba täteräää.

Dabei waren meine Mutter meine Schwiegermutter, beide damals 66 Jahre und ich. Wir waren 13 Frauen. Der Verein war eingetragen und wir durften an Wett kämpfen teilnehmen. Nun waren aber keine andere Damenmanschaften zu finden, so wagten wir es nach langem Training an die Männer heran.

Am Anfang waren wir natürlich unterlegen. Es wurden 20 in die Volle und 20 zum Abräumen gekegelt. Aber nach einem Jahr wurden wir schon bedeutend besser. Da durfte sich manche Mannschaft warm anziehe. Wir kämpften gegen Ülversheim „einer steht noch“ ,
gegen Worms alle Neune,
gegen Gau Odernheim, fall um,
und selbstverständlich gegen unsere eigene Männermannschaft „gut Holz.“

Wir waren eine tolle Garde, wer einen Puddel geworfen hatte, der musste eine Zigarre rauchen. Könnt ihr euch meine Mutter mit einem solchen Glimmstegel vorstellen, es war köstlich. Schade dass sie nur gepafft hatte, so im ganzen Mund, das war ihr doch so gefährlich.

Wir hatte unseren Monatsmeister, da gab es einen kleinen Pokal. Natürlich wurde der gleich eingeweiht. Danziger Goldwasser stand immer für uns bereit.

Und der Jahresmeister war eine kräftezehrende Sache. Dreißig in die Vollen und dreißig abräumen. Wer da die meisten Punkte hatte, bekam einen Rotweinpokal. Der musste dann auch reihum gehen.Jedenfalls konnte an diesem Abend keine mehr alleine nachhause gehen.

Unsere Männer wussten schon, was anstand, und holten uns ab. Um zwei Uhr hing der Wirt über dem Tresen, und nuschelte nur noch" Leit, geht ham, moje frieh misse mer all wieder schaffe."