Zweifel am Willen der AWISTA

Anwohner der Meyerhofstraße in Holthausen sind mit der Arbeit der AWISTA nicht zufrieden
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  • hochgeladen von Peter Frank

Unkrautbeseitigung hat in Holthausen keine Priorität

Große, frischgemähte Wiesenflächen, wie auch kleine, gepflegte Vorgärten säumen die Meyerhofstraße in Holthausen. Rundherum sieht es wohnlich und sauber aus. Nur auf dem Bürgersteig nicht. Unkraut schießt aus allen Löchern, teilweise bis zu 50 Zentimeter hoch. Die Bürger sind aufgebracht. Sie wollen die Nachlässigkeit der AWISTA nicht hinnehmen. Doch Beschwerden bringen jedoch nichts.

Seit gut zwei Jahren entfernt der Düsseldorfer Betrieb, der unter anderem für die Straßenreinigung der Stadt zuständig ist, den Wildwuchs nicht. „Ich sehe überhaupt nicht ein, der AWISTA die Arbeit abzunehmen, zumal ich auch Gebühren für die Straßenreinigung bezahle“, sagt Dietmar Gehrke. Auch Ernst Aßmann, der für das Umweltamt ehrenamtlich tätig ist, findet den Zustand der Straße einfach unmöglich. Meine Anfragen sind bisher unbeantwortet geblieben. „Man hat einfach meine Beschwerde zu Protokoll genommen, doch wollte man sonst keinen Kommentar abgeben“, so Aßmann. Thomas Sorovakos, ebenfalls ein Bewohner der Meyerhofstraße, hat nicht lange gefackelt und hat selbst Hand angelegt. Er säuberte in einer Tagesaktion „seinen“ Teil des Bürgersteigs. „Ich wollte meinem Besuch diesen Anblick nicht zumuten“, so der Anwohner. Michael Wottke, der Hausmeister der riesigen Anlage rund um die Meyerhofstraße bestätigt, dass auf der gesamten Länge der Straße seit einiger Zeit das Unkraut nicht beseitigt wurde. „Weil ich jeden Tag hier im gesamten Bereich mit Garten- und Reinigungsarbeiten beschäftigt bin, sehe ich natürlich sehr genau, wieviel Aktivität die Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung hier im Stadtteil investiert“, führt er aus. Er steuert gemeinsam mit mir die Kamperstraße an, der Parallelstraße zur Meyerhofstraße, auf der es genauso wild aussieht.
Brachland Bürgersteig
Alle Anwesenden meinen einhellig, dass die AWISTA mit zweierlei Maß beim Reinigen und Jäten misst. Es gibt Stadtteile in Düsseldorf, die nicht nur permanent blitz-blank gereinigt sind, sondern regelmäßig vom Unkraut befreit werden. Für die Bewohner ist es unbegreiflich, dass seit gut zwei Jahren die Bürgersteige brach liegen. „Wir schämen uns für die Stadt Düsseldorf, die den Zustand so hinnimmt“, beklagt sich Aßmann. Auch die Intervention beim ehemaligen Oberbürgermeister hat den Zustand nicht verändert. „Das Interesse war eher mager“, so die Bewohner. So werden die Anwohner, dies machen sie deutlich, den neuen Oberbürgermeister an solchen „Kleinigkeiten“ messen. Eines steht jedoch schon heute für die Mitbürger fest, dass die ehemalige städtische Reinigungsamt viel effektiver und gründlicher war. Sie zweifeln am Willen der AWISTA, überall für einen sauberen Stadtteil zu sorgen. „Vielleicht bedarf es auch einer gründlicheren Überprüfung der auszuführenden Arbeit“, geben sie mit einem verschmitzten Lächeln zu verstehen.

Peter Frank

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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