Zeit für neue Ansichten: Holger Stoldts Spendenaktion - 750 „Weyhe-Kacheln“ für neue Bäume
Ob Hofgarten, Medienhafen, Altstadt, Tausendfüßler, das Rheinufer oder die Kö: Diese und hunderte weitere Plätze und Motive hat Holger Stoldt mit seinen farbenfrohen Fotoprints bereits künstlerisch in Szene gesetzt. Vor nunmehr 25 hat sich der gelernte Bauzeichner und Grafiker selbständig in der Landeshauptstadt gemacht. Seit 2009 betreibt er sein Atelier „Düsseldorfer Ansichten“ auf der Ecke Yorckstraße / Jülicherstraße.
Er liebe die Stadt mit allen ihren Facetten – sie inspiriere ihn jeden Tag aufs Neue. „Die Leute, die mich kennen, wundern sich schon, wenn ich ohne meiner Kamera irgendwo auftauche“, erzählt der gebürtige Düsseldorfer lachend. Und als begeisterter Karnevalist – unter anderem Beirat im Comitee Düsseldorfer Carneval, Senator der Großen Karnevalsgesellschaft Närrisch Welthus und aktiver Prinzengardist – sei er ständig unterwegs und kenne viele Leute.
Neu in seinem Portfolio seien die „Digitalen Lithografien“, Bilder die an alte Kupferstiche und Steindrucke erinnern. „Mein Großvater und Urgroßvater waren bereits als Steindrucker und Lithograf tätig – das Künstlerische ist mir wohl in die Wiege gelegt worden.“ Ideen hat der 59-Jährige viele. So sind auch Poster, Postkarten, T-Shirts und Anstecker in seinem Atelier in Derendorf zu finden. Als zweites Standbein bietet er Kunden einen Rundum-Service für die Entwicklung und Umsetzung von Werbemaßnahmen im Print- und Webbereich an.
Seit dem verheerenden Pfingststurm und tausender zerstörter Bäume im Stadtgebiet hat Holger Stoldt seinen Fokus jedoch auf etwas ganz anderes gesetzt: sein Projekt Baumspendeaktion. Mit insgesamt 750 aufwändig gefertigten Spendenkacheln mit einem Portrait des Gartenarchitekts Maximilian Weyhes (siehe Kasten) will er seinen persönlichen Beitrag für die Parks, Grünanlagen und Wälder Düsseldorfs leisten. Die 20 x 20 cm großen Bilder sind in den Stadtfarben Rot-Weiß, Schwarz-Weiß und in Pop-Art für je 25 Euro erhältlich. Dabei kommen 20 Euro den neuen Bäumen zugute, fünf Euro sind reiner Materialzuschuss.
Ob Geisel sicherte sich seine Spenden-Kachel
Oberbürgermeister Thomas Geisel, Fortuna-Sprecher Tom Koster, Düsselkrimi-Autor Jörg Marenski, Heimatvereine oder das Düsseldorfer Gartenamt haben sich bereits ihre numerierten und signierten Einzelstücke gesichert. Bislang sind so über 6.300 Euro zusammengekommen. Holger Stoldt: „Ich hoffe, dass wir die 15.000 Euro-Grenze knacken, so dass Baumpatenschaften für 25 Bäume übernommen werden können – vieleicht sogar an der Maximilian-Weyhe-Allee. Hier sollen im Herbst allein 24 neue Linden aufgestellt werden. Ich zahle bei dem Projekt zwar enorm drauf, aber das ist nach dem Orkan ,Ela‘ mein Beitrag für die Bäume.“
Im Rahmen des Projekts „Neue Bäume für Düsseldorf“, bei dem sich Vereine, Initiativen, Unternehmen und Bürger privat engagieren, hofft Holger Stoldt, weitere Spenden-Kacheln an den Mann oder an die Frau bringen zu können. Dieser tagt erstmals am Dienstag, 16. September 2014, von 14 bis 17 Uhr im Plenarsaal des Rathauses Düsseldorf. Zudem wird er seine Bilder bei der Pflanzen-Tauschbörse im Südpark am Samstag, 27. September, im Gepäck haben.
Wer war Maximilian Weyhe?
Der Gartenarchitekt Maximilian Friedrich Weyhe hat zwischen 1804 und 1843 in Düsseldorf 25 Grünanlagen gebaut. Dazu zählen unter anderem der Hofgarten, die Schlossparks Eller und Kalkum, der Lant‘sche Park und der Golzheimer Friedhof. Die Maximilian-Weyhe-Allee im Hofgarten ist ihm gewidmet. Hier hat „Ela“ besonders schlimm gewütet.
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