Wie lesen Sie die Zeitung? -von vorne nach hinten- oder von hinten nach vorne?

In meinem Elternhaus war die Rheinische Post fester Bestandteil des Tagesablaufes. Mutter bekam die Todesanzeigen, der Bruder den Sportteil und Vater die große Weltpolitik.
Schon früh am Morgen war die Zeitung schon arg zerfleddert und sah nach einigen Stunden wie " von gestern " aus.

Seit über 35 Jahren flattert sie mir ins Haus, meine heißgeliebte Tageszeitung.

So kurz nach 6 Uhr ist sie da.
Dann schütte ich mir schon vorab einen Kaffee auf, genieße die wunderbare Ruhe im Haus und lese genußvoll meine Zeitung-, und fange von vorne an... erst mal die Überschriften vom Weltgeschehen, dann die Überschriften vom Sport, denn seit die Fußball WM hier in Deutschland war, interressiert mich auch Fußball.
Einen kuzen Blick werfe ich noch auf das aktuelle Fernsehprogramm mit der Fersehkritik über vergangene Sendungen.
Dann kommen die Lokalseiten dran, wieder werden kurz die Überschriften überflogen, bis ich dann ganz ausführlich die aktuelle Heimatseite studiere.

Zum Schluss lese ich die Geburts- und Todesanzeigen. Bei Bekannten bleibe ich dann immer "hängen" und gehe so meinen Gedanken nach...

Dann wird es Zeit für meinen Karli und der Frühstückstisch wird gedeckt.

Mein Mann wirft aber nur einen kurzen Blick über die Zeitung, um sie dann in aller Ruhe in der Mittagspause zu lesen.

Wenn er dann aus dem Haus ist, kann ich mich intensiver auf einige interessante Artikel widmen. Wenn ich die Zeitung dann "ausgelesen" habe, ja, dann bin ich ansprechbar, die übliche Morgenmuffigkeit ist meistens verflogen und ich starte beschwingt in den neuen Tag.

Samstags lese ich die Zeitung nur halb, damit ich sonntags keine Entzugserscheinungen bekomme.

Und wenn die RP wegen Streik oder witterungsbedingt mal nicht da ist, ja- dann fehlt mir was und mir wird bewußt, wie abhängig ich doch von liebgewordenen Gewohnheiten bin.

Denn- kein Tag ohne Zeitung!!!!