Wehrhahn-Linie geht am 21. Februar in Betrieb - Bürgerfest am 20. Februar

Noch wird im U-Bahnhof Schadowstraße gewerkelt. Aber viel zu tun ist nicht mehr, und es läuft alles nach Plan. alle Fotos: Ingo Lammert
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  • Noch wird im U-Bahnhof Schadowstraße gewerkelt. Aber viel zu tun ist nicht mehr, und es läuft alles nach Plan. alle Fotos: Ingo Lammert
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Um 4.36 Uhr in der Früh startet am kommenden Sonntag die erste reguläre Fahrt der neuen Wehrhahn-Linie. Dann fährt erstmals eine Bahn vom Haltepunkt Bilk in den Tunnel ein. Bis dahin gibt es noch einige Dinge zu tun. Und ein Bürgerfest zu feiern.

Die Bänke sind noch nicht installiert, wohin die Schilder mit den Stationsbezeichnungen kommen verraten die Aufhängungen, eine unübersehbare Zahl an Feuerlöschern steht auf dem Boden herum, um verteilt zu werden und ein Bauzaun verhindert Passanten den Zutritt. Hier, in der neuen U-Bahn-Haltestelle Schadowstraße ist zwar fünf Tage vor Start noch nicht alles fertig, aber: „Alles läuft nach Plan“, sagt der Projektleiter der Wehrhahn-Linie Gerd Wittkötter. Ein passender Ort für Vertreter der Stadt und der Rheinbahn, um über den letzten Stand der Dinge zu informieren und für das große Bürgerfest zu werben. Bevor nämlich der reguläre Fahrbetrieb der Wehrhahn-Linie startet, wird am kommenden Samstag, 20. Februar, 11 bis 17 Uhr, gefeiert.
Zentrum der Aktivitäten ist der Schadowplatz, wo es jede Menge zu erleben geben wird. Es gibt Gesprächspartner für interessierte Bürger, ein Musikprogramm und einiges an Bespaßung für die Kinder. Zwischen Cornelius- und Schadowplatz sind auf 15 Stelen historische Fotos aus dem Stadtarchiv zu sehen, die zeigen, wie es früher im Baubereich der Wehrhahn-Linie ausgesehen hat. „Auch an den anderen neuen U-Bahn-Stationen gibt es ein Programm“, sagt Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller.
Gefeiert werde auf jeden Fall, unterstreicht Oberbürgermeister Thomas Geisel mit einem Schmunzeln. Es sei „ein Zoch“, der bei jedem Wetter fahre, schlägt er die Brücke zum wegen des Sturmes abgesagten Rosenmontagszug. Die Züge werden übrigens - im Gegensatz zu den anderen U-Bahn-Linien in Düsseldorf - wieder selbst von einem Fahrer gefahren. „Wegen der neuen Sicherheitssysteme“, sagt Wittkötter.
Erstmals auf der neuen Strecke mitfahren können Bürger am Samstag. Shuttle-Züge pendeln bis gegen 22 Uhr zwischen den unterirdischen Bahnhöfen, also Kirchplatz, Graf-Adolf-Platz, Benrather Straße, Heinrich-Heine-Allee, Schadowstraße und Pempelforter Straße. Der Ein- und Ausstieg ist an jeder der Haltestellen möglich. „So können wir 6.000 Interessierte pro Stunde transportieren“, sagt Rheinbahn-Vorstand Michael Clausecker.
Er nennt damit nicht die einzige Zahl an diesem Tag. OB Geisel erinnert daran, dass bei den ersten Planungen der Wehrhahn-Linie von einer Einwohnerzahl von 570.000 mit abnehmender Tendenz ausgegangen wurde. „Heute sind wir bei 630.000 Einwohnern mit steigender Tendenz“, so Geisel und spricht mit Blick auf die Wehrhahn-Linie von einer visionären Entscheidung.
„Auf 110 Linien haben wir den Fahrplan geändert, so dass die Anschlüsse passen“, nennt Heike Schuster, Sprecherin der Rheinbahn, eine weitere Zahl. Und 200 Info-Scouts werden in der ersten Woche den Fahrgästen helfen, sich zurecht zu finden. „Neun Minuten“, so Clausecker, sei die Zeitersparnis für Fahrgäste, die vom Wehrhahn nach Bilk wollten.
Und dann sind da noch acht Oldiebahnen der Baujahre 1920 bis 1969, die am Samstag auf der Strecke Gerresheim, Schönaustraße, Jan-Wellem-Platz, Heinrich-Heine-Allee und Kirchfeldstraße zum letzten Mal nach 140 Jahren auf den oberirdischen Verbindungen fahren. „Wer in diese Bahnen einsteigt, kann umsonst fahren. Für die normalen Bahnen ist an dem Tag der reguläre Fahrpreis zu zahlen“, so Clausecker.
Endet also am Sonntag das Mammutprojekt Wehrhahn-Linie? „Nein, wir hören noch nicht auf“, sagt Gerd Wittkötter. Einiges gebe es noch zu tun, wie die Demontage der Gleise, die nicht mehr gebraucht werden. Und der erst dann mögliche Bau des zweiten Eingangs an der Station Schadowstraße. Um ein Beispiel zu nennen... Die Rolltreppe läuft schon. Und das ist auch gut so, denn die Treppe, die hinab führt, ist lang. "Nein, wir hören noch nicht auf."

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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