Wahrhaft meisterlich: Jahresbestmeister Michael Aretz

Foto: Handwerkskammer Düsseldorf/Heike Herbertz
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Mehr als 1000 neue Meister wurden Ende Mai auf der Feier der Handwerkskammer Düsseldorf gewürdigt. Der Meistertitel als Ausweis besonderer handwerklicher Fertigkeiten hat wieder deutlich an Renommee gewonnen - galt er doch jahrelang als alt und überholt. Doch als Nachweis handwerklicher Qualität ist er nicht zu missen. Ein Porträt eines Jahresbestmeisters.

"Jetzt oder nie!“ Mit diesem Entschluss meldete sich Michael Aretz aus Grevenbroich zur Meisterschule an und schloss die Meisterprüfung im Landmaschinenmechaniker-Handwerk prompt als Jahresbestmeister 2010 ab. „Einen anderen Berufswunsch gab es für mich nicht“ sagt Michael Aretz. Er wuchs im väterlichen landwirtschaftlichen Betrieb auf und kam schon früh mit der Landwirtschaft und der dazugehörigen Technik in Berührung. „Landwirt zu werden hatte ich mir damals zwar auch mal kurz vorgestellt. Ich erkannte aber früh, dass ich mich während der Arbeitseinsätze auf dem Feld mehr für die Technik interessierte als für den Pflanzenanbau.“ Michael Aretz sagt: „Ich schätze die Vielseitigkeit meines Berufs, denn der Bereich Landtechnik besteht eben nicht nur aus Nutzfahrzeugen, die nur über die Straße fahren. Es steckt sehr viel interessante Technik im Pflug bis hin zur komplexen Erntemaschine. Außerdem trägt die Landtechnik zur Befriedigung des wichtigsten Bedürfnis des Menschen bei: Der Ernährung!“

Mit dieser Einsicht absolvierte er schon während seiner Realschulzeit ein Schulpraktikum in einem Landmaschinenmechaniker-Betrieb. Im August 2003 begann er eine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker in einem Grevenbroicher Traditions-Betrieb. Mit seinem leidenschaftlichen Einsatz bestand er seine Gesellenprüfung mit der Gesamtnote 1. Darüber hinaus ging er im anschließenden Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend im Bezirk der Handwerkskammer Düsseldorf als 2. Sieger hervor.

Nach seiner erfolgreich abgelegten Gesellenprüfung im Januar 2007 absolvierte er seinen Zivildienst in einem metallverarbeitenden Betrieb für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Nach dem Zivildienst arbeitete er eineinhalb Jahre als Servicemitarbeiter in seinem ursprünglichen Ausbildungsbetrieb. Hier reifte in ihm die letztendliche Entscheidung zur Ablegung der Meisterprüfung.

Seine Zukunftspläne: „Mein größtes Ziel ist es, irgendwann im Bereich der Entwicklung von Landmaschinen tätig zu sein.“ Doch auch eine - möglicherweise parallele - selbstständige Tätigkeit schließt Michael Aretz für seine berufliche Zukunft nicht aus. „Ich verspreche mir von einer möglichen Weiterführung des väterlichen Betriebs konkretere Erkenntnisse in Bezug auf landtechnische Entwicklungen. Vielleicht kann ich mir damit den Wunsch nach einer zukunftsorientierten und perfekten Landmaschinentechnik erfüllen.“ Um dieses ambitionierte Ziel erreichen zu können, setzt er nun auf seinen Meister ein Studium auf. Aktuell absolviert er ein Maschinenbaustudium in der Fachrichtung Landmaschinentechnik an der Fachhochschule Köln.

zum Video: http://www.hwk-duesseldorf.de/kampagne/video_meisterfeier2011.html

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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