Urdenbacher Autor stellt historischen Roman vor
Im Jahre 351 gerät die Grenze des römischen Reiches unter dem Ansturm von Franken und Alamannen ins Wanken. Selbst das mächtige Köln fällt den Barbaren in die Hände. Mit knapper Not entkommt die junge Bäuerin Gesa einem Überfall marodierender Germanen. Spannende Geschichte. Sie stammt aus der Feder des Urdenbacher Autors Alexander Raabe. Im Interview mit dem Rhein Boten erzählt er vom Entstehen der Geschichte und seinen Weg zum Verlag.
„Gesa - Verrat im Kastell Bürgel“ heißt Ihr aktuelles Buch, ein historischer Roman. Woher kommt das Interesse am Kastell, um daraus ein Buch zu konzipieren?
Alexander Raabe: „Zunächst ist da mein grundsätzliches Interesse an Geschichte, besonders die der Antike und die des frühen Mittelalters. Ich fand den Gedanken, dass sich hier vor unserer Haustüre so ein Schauplatz befindet, sehr reizvoll. Es muss halt nicht immer Rom, Konstantinopel oder Jerusalem sein.
Wichtig war mir auch die damaligen Lebensumstände an der Rheingrenze einzufangen, die sich ja doch ordentlich von denen in Rom oder Mailand unterschieden. Das Haus Bürgel war halt nur ein kleiner Vorposten an der unruhigen Grenze. Es passte auch ganz gut, dass sich mit dem Mitkaiser Julian Mitglieder der kaiserlichen Familie zumindest in Köln befanden.“
Gab es Vorbilder in Sachen Historyroman, die Sie inspiriert haben?
„Vorbilder in diesem Genre habe ich nicht. Die Bücher von Peter Berling, T.C. Boyle, Joseph Heller und Alexander Solschenizyn haben mich, bei allen Unterschieden zwischen den Autoren, aber mehr fasziniert als andere.“
War es schwer, das Thema bei einem Verlag unterzubekommen ?
„Mindestens so schwer wie das Buch selbst zu schreiben.
Dann auf einmal ging es aber ganz schnell. Nach diversen Absagen mit den üblichen Musterschreiben bin ich 2011 mit meinem Exposé zur Frankfurter Buchmesse gefahren und habe mit dem Sutton-Verlag den passenden Partner gefunden. Neben der Buchveröffentlichung war ich nun derjenige, der in diesem Jahr auf der gleichen Buchmesse eine Lesung halten durfte. Das war eine klasse Erfahrung.“
Werden Sie weiter in dieser Richtung schreiben oder schweben Ihnen auch andere Themen vor?
„Das nächste Buch ist in Arbeit: Ein spätgotischer Roadmovie aus dem 15. Jhd., der in den Niederlanden beginnt und inmitten der Schweizer Alpen in einer Katastrophe endet. Bis zu dieser Veröffentlichung wird es allerdings noch dauern, denn zwischen der täglichen Arbeit im Büro und der Familie ist nicht endlos Zeit für solche Projekte.“
Wer Alexander Raabe live erleben möchte: Der AutorSamstag, 8. Februar, im Museum Haus Bürgel, Urdenbacher Weg, um 15 Uhr aus seinem ersten Roman „Gesa, Verrat im Kastell Bürgel“.
Die Teilnahme kostet vier Euro (Mitglieder und Aktive des Museums haben freien Eintritt).
Wegen der begrenzten Plätze ist eine Anmeldung dringend erforderlich bei: Barbara Löffler, Telefon: 02173 / 6 43 72, loeffler-barbara@t-online.de.
Autor:Michael Hoch aus Düsseldorf |
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