Unser schönster Garten: Weintrauben aus Vennhausen
„Unser schönster Garten“, so heißt die gemeinsame Aktion von OBI Rath und dem Rhein-Boten. Bereits im vierten Jahr werden wieder die schönsten Gärten unserer Leser vorgestellt, die sich zuvor bei uns beworben haben. Neu in diesem Jahr ist, dass sich auch Düsseldorfer mit grünen Balkonen oder Terrassen bewerben können.
Heute öffnet Karl Klefisch seine Gartenpforte in Vennhausen und hat eine Überraschung parat.
„In meinem Garten steht Mario Balotelli“, sagt Klefisch. Auf den ersten Blick ist allerdings nichts zu erblicken und den knapp zwei Meter großen italienisch-ghanaischen Fußballstar übersieht man nicht so leicht. Karl Klefisch lacht verschmitzt und deutet auf ein Männchen mit schwarzem Bürstenschnitt, den Körper aus einem Motorblock, stehend auf einer alten Bahnschwelle. „Das ist mein Hobby.“ Der Pensionär verarbeitet vermeintlichen Schrott und allerlei Fundstücke zu Skulpturen. Das Einfamilienhaus und sein angrenzendes Atelier gleichen einem Museum. Kunst und Kuriositäten, alles selbst hergestellt, soweit das Auge reicht.
Karl Klefisch hat sein komplettes Berufsleben als Trickfilmzeichner und Graphiker gearbeitet. „Ich habe jahrelang Etikette für Weinbauern aus der Pfalz hergestellt. Die Winzer haben mir oft junge Pflanzen mitgegeben, die ich dann hier in unseren Garten gesetzt habe.“ Im Spätsommer kann man süße Trauben ernten, allerdings kommen die Vögel den Klefischs oft zuvor.
Mit Ehefrau Sybille ist der Hobbygärtner seit 60 Jahren verheiratet. Sie ist in dem hübschen Haus in Vennhausen geboren. „Damals haben meine Eltern hier noch zur Miete gewohnt, dies waren Genossenschaftshäuser.“ 1979 konnten die Klefischs das Anwesen kaufen und nach ihren Wünschen umbauen.
Heute plätschert in dem 500 Quadratmeter großen Garten ein kleiner Teich, in dem Kois und Goldfische ihre Bahnen ziehen. Binsen und Gräser rascheln im Wind, ein kleiner Steingarten mit Farnen und Kieselsteinen schließt sich an.
Karl Klefisch hat viele Jahre in der Amateurliga Handball gespielt: „Meine Knie schmerzen öfter mal, Unkraut jäten wurde mir zu anstrengend. Da kam mir die Idee Hochbeete anzulegen, an welchen ich stehend arbeiten kann. Rund ein Jahr habe ich im Garten betoniert.“ Heute ist es eine grüne Oase mit vielen Sitzgelegenheiten, bunt blühenden Blumen, duftenden Rosen und aromatischen Kräutern.
Autor:Stefanie Siegel aus Düsseldorf |
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