Unbehagen an der Technik - ein Kommentar

Moderne Technik soll der Polizei dabei helfen, Taschendiebstähle und andere Delikte in der Düsseldorfer Altstadt schneller aufzuklären. Foto: Siegel
  • Moderne Technik soll der Polizei dabei helfen, Taschendiebstähle und andere Delikte in der Düsseldorfer Altstadt schneller aufzuklären. Foto: Siegel
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Kennen Sie Winston? Winston ist die Hauptfigur aus George Orwells Roman „1984“, die düstere Zukunftsvision eines totalitären Überwachungsstaates. Aus dieser Gesellschaft auszubrechen, ist ein Gedankenverbrechen. Winsten gerät dank einer lückenlosen Überwachung ins Räderwerk dieses Staates. Er wird verhaftet, gefoltert und einer Gehirnwäsche unterzogen.

Von so einer Gesellschaft sind wir glücklicherweise weit entfernt. Doch der NSA-Skandal hat uns sensibel für die Themen Datenschutz und Ausspähung gemacht. Düsseldorf ist neben Mönchengladbach die einzige Stadt in NRW, in der die Polizei sich moderner Videotechnik bedient, um Teile des öffentlichen Raumes zu überwachen.

Fünf Kameras sind entlang der Bolker Straße aufgestellt. Hier kommen jedes Wochenende tausende Menschen aus Düsseldorf, der Region und aller Welt zusammen, um die Geselligkeit der Altstadt zu erleben – alkoholgeschwängerte Reibereien, aber auch gezielte Taschendiebstähle lassen sich kaum vermeiden, weswegen die Gesetzeshüter auf die Technik setzen.

Polizeipräsident Norbert Wesseler und seine Kollegen konnten bei der Vorstellung der fünften Kamera glaubhaft versichern, dass mit den Daten verantwortungsbewusst umgegangen wird. Das ist beruhigend. Dennoch: Ein gewisses Unbehagen bleibt.

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Autor:

Sascha Ruczinski aus Schwelm

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