Thank you for Travelling with deutsche Bahn ...

Die Fahrkartenautomaten der DB haben einige Optionen, die wichtig sind für bahncardinhaber, natürlich nicht. Wie sollte es bei der Bahn auch anders sein ?
BahnCard als erstes checken lassen am Automaten im Dorf an der Mosel funktionierte bestens.
Aber dann begann das Abenteuer.

Ich fragte die Schaffnerin im Zug, ob der Preis von 5,70 Euro der ermäßigte Preis sei für Bahncardinhaber. Sie ließ sich auf mich ein und fragte :

Ob ich nicht auf "Ermäßigungen" gedrückt hätte ? Doch - aber die war nur für Menschen unter 14 Jahren. Sie meinte daraufhin, Ich solle in Trier zum Schalter gehen wegen evtl. Erstattung.

In Trier am Schalter sind von fünf Schaltern zwei geöffnet. Eine Dame sucht für ihre Kundin eine Bahnreise nach Budapest und ein Herr für ein Paar eine Bahnreise nach Borkum. Der Borkummann ist alleine lebend. Er freut sich, endlich mal mit jemand sprechen zu dürfen, das Wetter auf Borkum, die Bademöglickeiten im Meer - aber auch in Wellnessbädern kennt er sich sehr gut aus. Er schildert es dem Paar in bunten Tönen - die kleine Schlange wuchs von 5 auf 15 Wartende.

Budapest ? Noch lange nich färrtig ...

Also liegt die Hoffnung auf dem Borkummann, der mittlerweile angekommen ist bei den Heimatabenden dort. Die wartende Polin vor mir schnaubt "Ich gähe - verpasse sonst Bahn !"
Budapest steckt noch fest im Netz.

Der Borkummann erklärt geduldig seinen Kunden, warum die Bahn im Internet beim Umsteigen so scharf kalkuliert, Die junge Frau schaut triumphierend auf die Schlange von mittlerweile fast 40 Personen und fragt den Beamten, welche nordfriesische Insel er bevorzuge. Er mag Spiekerog, wo allerdings - "Moment , ich zeige es Ihnen", mit Bussen und Fähren angereist werden muss. Zu dritt hängen sie nun über Spiekerog. Ich hasse diese Insel.

Budapest kommt nicht weiter.

50 Leute in der Schlange - 50 Minuten sind vergangen, Ich habe mittlerweile auf dem Smartphone alle Mails gecheckt und beantwortet, katzenfilme auf Facebook geschaut, meinem Freund geschrieben, das ich ihn liebe, 20 Minuten Zen-buddhistische Meditation absolviert und spiele nun mit mir selber Schach. In 49 Minuten bin ich verabredet im Bistro am Markt.

Der Borkummann erklärt mittlerweile dem Paar die Verbindungen nach Sylt. 60 Leute in der Schlange. Niemand beschwert sich - alle stehen geduldig Schlange - einige gehen weg; neue kommen hinzu mit Stöpseln im Ohr.

70 Minuten sind vergangen.

Budapest ist fertig.

Ich darf zur Königin der Bahnschalter, zeige triumphierend mein Ticket ohne Rabatt, lege stolz die BahnCard50 vor und muss erfahren, das mich die Erstattung der 25prozentigen Vergünstigung in Höhe von 1,40 Euro eine Bearbeitungsgebühr von 15 Euro kosten würde.

Ich singe das Lied "always Look on the bright Side of life" und nehme für 10 Euro ein Taxi zu meiner Verabredung, damit ich bei einkalkulierten 90 Minuten für einen gemütlichen Fußweg nicht zu spät komme. Gelassenheit ist das halbe Leben...

Autor:

Karin Michaeli aus Düsseldorf

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