So weit die Füße tragen - Die Nordstraße wird vom öffentlichen Nahverkehr teilweise abgeschnitten
Der Bau des Kö-Bogens macht es notwendig. Die Straßenbahnlinien 701, 706 und 715 werden im Rahmen des zweiten Bauabschnitts umgelegt. Das hat Folgen für die Hauptschlagader der nördlichen Innenstadt: die Nordstraße.
Haus an Haus, Geschäft an Geschäft reihen sich in gerader Linie aneinander. Alle paar Meter schmücken Bäume die Straße, die von zwei wichtigen, innerstädtischen Verkehrsknotenpunkten aus – der U-Bahnhaltestelle „Nordstraße“ im Westen und dem „Dreieck“ im Osten – mit Straßenbahngleisen durchzogen wird. Wer hier auf dem mit Menschen gefüllten Trottoir entlangflaniert, atmet das urbane Lebensgefühl ein, für das die unkomplizierte Verkehrsanbindung lebensnotwendig ist.
Nun wird die Nordstraße vorübergehend auf die Straßenbahnlinien 701 und 715 verzichten müssen. Diese werden so umgelegt, dass die Haltestellen „Nordstraße“ und „Venloer Straße“ nicht angefahren werden.
Südlich der U-Bahnhaltestelle „Nordstraße“ ist als Konsequenz aus den Bauvorhaben die gesamte Kaiserstraße betroffen, die zur ÖPNV-freien Zone wird. Die Linien 701 und 715 werden nämlich über die Duisburger Straße umgeleitet.
So jedenfalls wird sich die Situation ab Februar bis Juni hinein gestalten. Danach wird die Nordstraße auf dem von den Baumaßnahmen betroffenen Abschnitt von der Straßenbahn nur noch eingleisig in eine Richtung befahrbar sein.
Die Linien 701 und 715 werden in Richtung Norden über die bereits erwähnte Umleitung fahren, in Richtung Süden über die alte Strecke. Diese Regelung bleibt dann nicht für ein paar Monate, sondern bis zum Jahr 2015 bestehen.
Wilhelm Behmer, Vorsitzender der „Werbegemeinschaft Nördliche Innenstadt e.V.“, wünscht sich einen besseren Informationsfluss zwischen Einzelhandel und Rheinbahn. „Nachdem der Abriss des Tausendfüßlers – zeitlich gesehen endlich – beschlossene Sache war, musste ob der Straßenbahnführung eine schnelle Entscheidung getroffen werden um den zweiten Bauabschnitt des Kö-Bogens nicht zu gefährden, das ist uns klar. Darauf können wir als Einzelhandel hier in der Nordstraße und Umgebung nur reagieren“, erläutert Behmer.
Dazu gehöre im Vorfeld die Information der Kunden über die Verlegung der Haltstellen, Hinweisschilder, wo sich die nächste Haltestelle befindet etc. „Die Werbegemeinschaft“, so Behmer, „sucht das Gespräch mit der Rheinbahn, bisher war der Dialog immer gut und wir wünschen uns das auch weiterhin, vor allem eben für unsere Kunden.“
Autor:Sascha Ruczinski aus Schwelm |
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