Schönes aus Müll: 6. Recycling Designpreis
Nutzloses wieder nutzbar machen: Der Recycling-Designpreis feiert sein sechsjähriges Jubiläum und wandert auch in diesem Jahr als Ausstellung durch die vier stilwerk Designcenter in Deutschland und Österreich. Prämiert wurden mit diesem etwas anderen Design-Award wieder innovative Produkte von Nachwuchsdesignern, die aus recycelten Materialien entworfen und produziert sind. Bis zum 28. Juli 2014 zeigt das stilwerk Düsseldorf die Ausstellung mit den besten Einreichungen 2014.
Im September fand die Preisverleihung im Designmuseum MARTa im westfälischen Herford statt. Die gestellte Aufgabe an die Nachwuchsdesigner war es, den verborgenen Sinn weggeworfener Dinge zu entdecken und nutzbar zu machen.
Dabei reichte das Spektrum gefragter Entwicklungen von Deko-Artikeln über Möbel und Textilien bis hin zu Accessoires - und das durch die Verwendung und den Gebrauch von weggeworfenen Dingen. Gefragt waren Entwürfe für Recycling-Produkte aus Materialien etwa vom Sperrmüll oder aus industriellen und handwerklichen Produktionsrückständen.
Gewinner ausgezeichnet
Über 600 Designer/innen aus insgesamt 16 Ländern – darunter rund zwei Drittel aus Deutschland und ein Drittel aus dem internationalen Ausland (unter anderem Belgien, Spanien, Österreich, Polen, Serbien, Israel, Ungarn, Niederlande, Russland, Schweiz, USA) – reichten ihre Arbeiten ein.
Die Designpreis-Jury bewertete die eingereichten Arbeiten in Hinsicht auf ihre Gestaltungsqualität und ihren Gebrauchswert, auf Umweltverträglichkeit, Innovationsgrad und Zukunftspotential und auch auf ihre Realisierbarkeit mit physisch oder psychisch Behinderten, Jugendwerkstätten oder Beschäftigungsinitiativen.
Gewinner des mit 2.500 Euro dotierten 6. Deutschen Recycling-Designpreises 2013 ist Henry Baumann. Die Jury zeichnete den Hamburger Designer für sein Projekt „130“ aus, eine Entwicklung aus Obstkisten, aus der Gebrauchsgegenstände wie Sitzbank, Leuchte und Tisch entstanden sind. Mit dem 2. Platz würdigten die Juror/innen Daria Wartalska aus Kluczbork, Polen für ihr aus Altglas-Flaschen entwickeltes Projekt „recycling set, tableware“. Dritter Preisträger ist Markus Heinsdorff, der gemeinsam mit Dr.-Ing. Christoph Rapp und Andreas Zeiselmair vom Hydromechanik Labor der TU München seine Entwicklung „Rotor“ umsetzte, ein mobiles Wasser-Kleinkraftwerk aus Recyclingmaterialien wie Traktorschlauch und Fahrraddynamo.
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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