Riegel vor: Polizei im Einsatz gegen Einbrecher
Einbrecher nutzen gerne die Terrassentüren von Einfamilienhäusern. Aber auch in Wohnungen in oberen Stockwerken von Mehrfamilienhäusern sind sie aktiv. Nach einem einbruchstarken Wochenende ist die Polizei diese Woche in Düsseldorf vor Ort, um Bürger für das Thema zu sensibilisieren.
11 Uhr. Ecke Ackerstraße/Hermannstraße. Hier in Flingern fanden seit dem 1. Oktober bis vergangenen Montag 15 Einbrüche statt. Im gesamten Stadtgebiet waren es am Wochenende acht, wovon vier „glückten“. Anlass für die Polizei vor Ort, das Thema Einbruchsschutz an den Bürger zu bringen. „Wir beteiligen uns an der landesweiten Präventionswoche ,Riegel vor“, sagt Polizeipräsident Norbert Wesseler, der zum Auftakt zugegen war. Auch nach der laufenden Woche sollen die Bürger mit Aktionen weiter sensibilisiert werden.
"Die dunkle Jahreszeit haben wir das ganze Jahr."
„Ganz ehrlich: Die dunkle Jahreszeit haben wir das ganze Jahr“, sagt Wesseler. Besonders in den ersten Monaten dieses Jahres seien im Vergleich zu den Vorjahren viele Einbrüche verübt worden. „Wir rufen mit der Aktion auf, aktiv etwas dagegen zu tun“, so Wesseler. Passanten, die an diesem grauen Morgen stehen bleiben, werden nicht nur daran erinnert, ihre Tür abzuschließen. Ihre Tür mit Riegeln zu schützen, ist ein weiterer Tipp. „Hier ist es auch wichtig, dass die Vermieter mit ins Boot geholt werden“, sagt Rüdiger Korp von der Kriminalinspektion IV mit Blick auf die vielen Einbrüche, die auch in Mehrfamilienhäusern verübt werden. „Wer meint, dass er oben sicher ist, der täuscht sich“, sagt Rüdiger Korp. Gerade erst seien in zwei nebeneinander liegende Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus Einbrüche verübt worden. „Die Täter arbeiten sich teils durch die Häuser. Stoßen sie unten auf Widerstand, geht es einfach weiter nach oben. „Es steht und fällt einfach viel mit der Sicherung“, so Korp.
Auch Fotos können weiterhelfen
Auch gilt es darum, wachsam durch sein Viertel zu gehen. „Wir nehmen alle Hinweise auf“, fordert Wesseler die Bürger auf, verdächtige Beobachtungen zu melden. „Jeder hat heute ein Smartphone. Bilder von fremden Wagen können auch hilfreich sein“, sagt Rüdiger Korp. Je mehr Infos die Polizei erhalte, desto eher setze sich ein Bild zusammen.
Bei den Einbrechern handele es sich meistens um Vollprofis, die mit mehreren Mann aktiv seien. Während der Einbrecher und sein Komplize vor dem Haus eventuell noch wahrgenommen werden, fallen Dritte, die die Beute entgegen nehmen, nicht mehr auf. Gestohlen wird, was leicht transportierbar und wertig ist. Schmuck, Kreditkarten, Geld und auch mal eine Kamera.
In den kommenden Wochen möchte die Polizei die Tatorte veröffentlichen, um so an mehr Infos zu kommen.
Autor:Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf |
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