Positiver Imagewandel für das deutsche Handwerk
Handwerk ist High Tech - und keiner merkt es: Eine umfassende Imagekampagne ändert das inzwischen nachhaltig. - Maler und Lackierer mit fachspezifischem Beitrag.
Einen guten Ruf hat das Handwerk - aber zu wenige Deutsche wissen, dass die Handwerksberufe längst in der Zukunft angekommen sind. Seit dem vergangenen Jahr positioniert sich das Handwerk daher mit einer aufwändigen Imagekampagne neu. Im Internet, auf Plakaten und Veranstaltungen sowie in Tageszeitungen und einem Kino- und Fernsehspot werden Vielfalt und Bedeutung der handwerklichen Berufe für unser Alltagsleben dargestellt. Insbesondere jungen Menschen soll die Kampagne vermitteln: Dieser Wirtschaftszweig ist zeitgemäß und viel moderner als du glaubst. Zudem wird stets daran erinnert, welch starker Motor für die deutsche Wirtschaft die fast 1 Million Handwerksbetriebe sind.
Eine repräsentative Forsa-Umfrage hat im Jahr 2008 ergeben, dass viele Deutsche die Bedeutung und Attraktivität des Handwerks unterschätzen. Insbesondere die jungen Befragten beurteilten dabei den Wirtschaftszweig kritischer als ältere Bürger. Während beispielsweise 80 Prozent der über 60-Jährigen das Handwerk als „sympathisch” bezeichneten, lag der Wert bei den 14- bis 18-Jährigen bei 56 Prozent. Für die meisten Branchen wäre dies ein Traumergebnis - mit dem sich die Handwerksorganisationen aber nicht zufrieden geben wollen. Schließlich steht viel auf dem Spiel. Das traditionell hohe Ansehen beschert dem Handwerk nicht nur qualifizierten Nachwuchs, sondern verschafft auch politisches Gewicht. Um dies zu bewahren, reagierte der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), als Zusammenschluss von Handwerkskammern und Bundesinnungsverbänden, und initiierte eine neue Imagekampagne. Sie soll das Handwerk als das zeigen, was es ist: ein bedeutender Wirtschaftsfaktor - modern, innovativ, facettenreich.
Der Hauptverband Farbe Gestaltung Bautenschutz entwickelt zudem eine malerspezifische Werbelinie für Innungsmitglieder. Hauptgeschäftsführer Werner Loch: „Durch die Verzahnung der Kampagne für das Gesamthandwerk mit unserer eigenen Initiative für das Maler- und Lackiererhandwerk versprechen wir uns eine noch deutlichere Wahrnehmung. Der Start erfolgte bei der Messe Farbe - Ausbau und Fassade - 2010 in München.
Die Kampagne leistet auch Aufklärungsarbeit - und informiert darüber, wie viel Hightech im Handwerk und wie viel Handwerk in Hightechprodukten steckt. Vor allem aber soll die Kampagne Jugendlichen die Realität im Handwerk nahebringen und sie für die Individualität der Produkte und Dienstleistungen begeistern.
Quelle: Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz
Autor:Heiner Pistorius aus Düsseldorf |
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