Positive Ausbildungsbilanz im Juli

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85.499 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im Handwerk zum Stichtag 31. Juli 2011 – das bedeutet ein Plus von 4,7 Prozent in Ost und West gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Die Zahl liegt weit über dem Niveau der beiden zurückliegenden Jahre. Das macht uns Mut, dass wir letztlich die Zahl des Vorjahres zumindest wieder erreichen werden. Trotz der schwierigen demografischen Entwicklung zeigen die Erfolge, dass Handwerksbetriebe und Organisation die Herausforderungen bei der Fachkräftesicherung sehr ernst nehmen.“

Das gute Ergebnis im Juli ist auf das frühzeitige Engagement der Betriebe bei der Suche nach Auszubildenden zurückzuführen, so Kentzler. Parallel dazu melden die Handwerkskammern eine gestiegene Nachfrage nach Beratung in Ausbildungsfragen durch Bewerber und Betriebe.

Betriebe und Handwerkseinrichtungen versuchen verstärkt, Jugendlichen mit schwachen Schulabschlüssen und sozialen Problemen den Weg in die Ausbildung zu ermöglichen. Eine wichtige Unterstützung erhalten die Betriebe durch die von den Arbeitsagenturen vermittelten und finanzierten „Ausbildungsbegleitenden Hilfen“. Diese umfassen vor allem Nachhilfe, etwa deutschen Sprachunterricht, fachliche Hilfe und individuelle sozialpädagogische Betreuung. Das enorme Engagement gerade kleiner Handwerksbetriebe in diesem Bereich wird von den Handwerkskammern beratend begleitet, in vielen Fällen auch von den Innungen und Kreishandwerkerschaften vor Ort. ZDH-Präsident Otto Kentzler: „Die Betriebe zeigen hier großes gesellschaftliches Engagement. Jeder einzelne Jugendliche muss erst einmal für die Ausbildung gewonnen werden. Oft zahlt sich die Anstrengung aber aus.“

Das enorme Interesse aus Polen und Tschechien nach Informationen über die Ausbildung in Deutschland hat sich bislang noch nicht in der Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge niedergeschlagen. In den Grenzlandkammern bewegt sich deren Zahl lediglich im zweistelligen Bereich.
Annähernd 20.000 freie Lehrstellen werden derzeit noch in den Lehrstellenbörsen geführt. Sowohl für die „Top Ten“ der Ausbildungsberufe gibt es noch ausreichend Lehrstellen – etwa Kraftfahrzeugmechatroniker/-in oder Friseur/-in – wie auch für eher seltene Berufe wie Klavierbauer/-in oder Orthopädieschumacher/-in. In großen Zahlen finden sich in allen Kammerbezirken noch freie Stellen für die Dienstleistungsberufe – in Gebäudereinigung, Textilreinigung und Verkauf.

Quelle: ZDH

Zu Handwerksthemen finden Sie auch Berichte unter http://malerillu.de, dem Online Magazin der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf

Autor:

Heiner Pistorius aus Düsseldorf

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