Neuer Weg-Begleiter für Inhaftierte

Ab heute Seesorger in der JVA Düsseldorf: Pfarrer Thomas Schrödter. | Foto: evdus
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Pfarrer Thomas Schrödter, der heute ins Amt des JVA-Seelsorgers eingeführt wird, verrät die Besonderheiten seiner Aufgabe.

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Düsseldorf begrüßt heute einen neuen Seelsorger: Pfarrer Thomas Schrödter wird am heutigen Mittwoch, 5. November, um 16 Uhr in einem Gottesdienst in der JVA Düsseldorf, Oberhausener Straße 30, Ratingen in sein neues Amt eingeführt.

Die Zeremonie leitet Pfarrerin Dr. Barbara Schwahn, Leiterin der Abteilung Seelsorge im Evangelischen Kirchenkreis Düsseldorf. In diesem Gottesdienst wird auch der bisherige Seelsorger, Pastor Rainer Steinhard, in den Ruhestand verabschiedet.

Thomas Schrödter ist in Moers am Niederrhein aufgewachsen und studierte nach dem Abitur Evangelische Theologie an der Universität Bochum und der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal. Nach seinem Vikariat in der Evangelischen Kirchengemeinde Kapellen übernahm er 1993 eine Pfarrstelle als Gemeindepfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Lintfort. 2006 wechselte der heute 50-Jährige in die Evangelische Kirchengemeinde Kapellen.

„Auf dem Gebiet meines dortigen Pfarrbezirkes liegt die JVA Moers-Kapellen“, verrät Schrödter und ergänzt: „Da es in dieser Justizvollzugsanstalt keinen hauptamtlichen Seelsorger gab, habe ich neben meinem Gemeindedienst diese Aufgabe übernommen und bin im Laufe von acht Jahren Stück für Stück in dieses Arbeitsfeld hineingewachsen.“

Um sich ganz dieser für ihn immer wichtiger werdenden Aufgabe widmen zu können, wird Thomas Schrödter nun Seelsorger in der Düsseldorfer JVA. Hier verichtet er den Dienst mit der schon länger hier arbeitenden Pfarrerin Brigitte Keuer.

Schrödter sagt zu seinem Aufgabengebiet: „Vollzug ist hierarchisch strukturiert, lebt mit und von Regeln und Sanktionierungen und gewährt wenig Raum für Kompromisse und individuelle Problemlösung. Dies ist der Situation geschuldet, gleichwohl für den Einzelnen belastend."

Schrödter weiter: "Trotz dieser Erfahrung habe ich die Seelsorge in der Justizvollzugsanstalt stets als persönliche Herausforderung erlebt, neue Formen zu suchen, neue Sprach- und Gestaltungsformen zu finden, um Menschen in dieser Ausnahme-situation Gefängnis begleiten zu können. Ich möchte als Weg-Begleiter gemeinsam mit den Gefangenen Schritte auf einem Weg suchen, der sie zu einem besseren Lebensziel führt.“

Der Pfarrer hat die Erfahrung gemacht: „Es ist möglich, auch mit hartgesottenen Kerlen über sanfte Themen zu sprechen – in einem Vertrauen und gegenseitigen Respekt ausstrahlenden Rahmen.“

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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