Neuer Glanz für die Kö
Fragt man Auswärtige nach dem, was ihnen zu Düsseldorf als erstes einfällt, dann wird die Antwort nicht selten lauten: „Die Kö!“ Die Königsallee ist Einkaufsstraße und touristisches Aushängeschild in einem.
Damit dies so bleibt, bedarf es auch eines Blicks darauf, wo es möglicherweise hakt. Und rund um Düsseldorfs Prachtstraße ist nicht immer alles Gold, was glänzt.
Förderverein gegründet
Anfang des Jahres hat sich der Förderverein Kö Kulturerbe gegründet, der es sich zur Aufgabe macht, sich für den Erhalt der teilweise unter Denkmalschutz stehenden Straße einzusetzen.
Im Mittelpunkt des Engagements der Vereinsmitglieder steht der Kö-Graben. Die Geländer sind teilweise verbogen und verrostet.Der Tritonenbrunnen bedarf einer Sanierung. Auch die eine oder andere Brücke muss gereinigt werden.
Bei den anstehenden Restaurierungsarbeiten an den Geländern ist man schon weit. „Wir haben im Gespräch mit dem Gartenamt erreicht, dass die Stadt die Hälfte der Kosten übernimmt“, zeigt sich Hans Paffrath, Präsident des Fördervereins erfreut. 33.500 Euro stellen beide Seite jeweils zur Verfügung. Da der Verein rund 50.000 Euro gesammelt hat, soll der Überschuss in andere Projekte fließen, beispielsweise in die Sanierung des Tritonenbrunnens.
Hier bastelt die Stadt noch an einer Lösung. „Es soll ein Gutachten erstellt werden“, erläutert Peter Wienen, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Königsallee und ebenso im Vorstand des Fördervereins aktiv. Das denkmalgeschützte Kleinod kann naturgemäß nicht ohne weiteres repariert werden, da in die Bausubstanz eingegriffen wird.
Das betrifft auch die meisten anderen Objekte – und da hofft man schon, dass die Stadt die Dinge rechtzeitig angeht „Wir wollen da schon ein bisschen aufs Tempo drücken“, betont Hans Paffrath die Dringlichkeit.
„Es geht nicht nur ums Shoppen“
Jenseits restaurationsbedürftiger Baudenkmäler wird die Kö ihrem Ruf als Einkaufsmeile gerecht, vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Vom 23. bis 26. August findet hier das Gourmet Festival 2013 statt. Am 6. September beteiligen sich die Gewerbetreibenden an der Vogue Fashion‘s Night Out. Am 20. Oktober und am 15. Dezember finden verkaufsoffe Sonntage statt.
Der Blick der IG Königsallee richtet sich aber nicht nur aufs Einkaufserlebnis. „Es geht nicht nur ums Shoppen“, betont Peter Wienen. „Die Leute sollen sich auf der Kö wohlfühlen.“ Dazu gehört die Außengastronomie, wo man mit der Stadt um einen Kompromiss in Bezug auf die Höhe der Umrandung ringt. Derzeit sind 1,15 Meter erlaubt. Den Gastronomen ist das zu niedrig; man hofft auf 1,40 Meter.
Mit 125.000 Euro, die die IG Königsallee der Stadt zur Verfügung stellt, werden Poller, Fahrradständer, Ampeln usw. neu gerichtet und gestrichen. Die Stadt gibt circa 70.000 Euro dazu.
Die Telefonhäuschen werden dagegen wohl verschwinden. Nach Angaben der IG Königsallee möchte sich die Telekom nicht mehr um die Instandhaltung der Schmuckstückchen kümmern.
Autor:Sascha Ruczinski aus Schwelm |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.